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  • DBITSDer DBITS Nichts geht ohne selbständige IT-Experten – selbständige IT-Experten brauchen den DBITS e.V. Der Deutsche Bundesverband Informationstechnologie für Selbständige e.V. ist die berufsständische Vertretung aller selbständigen IT-Experten in Deutschland. Wir setzen uns für die Verbesserung der wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit von selbständigen IT-Experten ein. Unser Ziel ist unsere Tätigkeiten einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung zu verankern.   Organisation Erfahren Sie, wie der Verein aufgestellt ist. Lernen Sie uns kennen Mehr erfahren Kooperationen Politische und gesellschaftliche Einflüsse beschränken sich nicht nur auf einen Berufsstand. Meistens ist der Kreis der Betroffenen sehr viel größer. Um einen großeren Wirkungsgrad zu erzielen sucht der DBITS insbesondere bei gesellschaftspolitischen Themen den Schulterschluss mit anderen Interessenverbänden. Wir erachten es als wichtig, dass gerade die berufsspezifischen Umstände und Bedürfnisse hinreichend Berücksichtigung finden. Die Zahl der hauptberuflich Selbständigen in der IT beläuft sich in Deutschland auf 100 – 150 Tausend. Eine Vertretung dieses Berufsstandes außer dem DBITS e.V. gibt es nicht. Um in der Gruppe der Solo-Selbständigen von ca. 2 Millionen mehr Schlagkraft zu erreichen, versuchen wir Synergien zu nutzen. Der DBITS ist Mitglied der Verbändeallianz FEFA, dem Forum für den Einsatz flexibler Arbeit in Deutschland und…
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Referentenentwurf des BMAS

Rahmenbedingungen

Vor knapp 14 Tagen hat das BMAS einen Referentenentwurf mit dem Titel „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und anderer Gesetze“ veröffentlicht. Auch wenn der Titel zunächst einmal darüber hinweg täuschen mag, geht es in diesem Entwurf auch um das Thema „Verhinderung des Missbrauches von Werkverträgen und Verhinderung von Scheinselbständigkeit“. Sie ahnen es, die Brisanz für die IT-Selbständigen liegt in dem Passus “… und anderer Gesetze”. Es ist dem BMAS gelungen alle Aspekte von Arbeit, die nicht dem klassischen Festanstellungsverhältnis entspricht, zu vermischen. Da werden Arbeitnehmerüberlassungskräfte in einem Atemzug mit Selbständigen genannt, sowie Unternehmen jeder wirtschaftlichen und fachlichen Ausrichtung und den unterschiedlichsten Personalbedarfen in einen Topf geworfen.

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Andrea Nahles
Aber was steht den nun genau in dem Referentenentwurf? Welche Gesetze sollen geändert werden?
  • Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz
  • Das Bürgerliche Gesetzbuch
  • Das Betriebsverfassungsgesetz
  • Das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz
  • Das vierte Sozialgesetzbuch

Es bestehen kaum Zweifel daran, dass das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz nach einigen Jahren des Bestehens, einer Überarbeitung bedarf. Auf Details kann und möchte ich jedoch nicht eingehen, da die Arbeitnehmerüberlassung nicht zu unseren Kernthemen gehört und im Wesentlichen Arbeitnehmer betrifft. Dieses Feld beherrschen die Gewerkschaften.
Interessanter wird es jedoch beim Wiederaufleben lassen des §611a des BGB. Im Referentenentwurf lesen wir zunächst, dass die Abgrenzung von Werk- und Dienstvertragen und Arbeitsverträgen anhand der Eingliederung des Leistungserbringers in das Unternehmen des Auftraggebers und der Weisungsgebundenheit vorzunehmen ist, gefolgt von einer Reihe von Negativkriterien. Alles zusammen nicht wirklich neu. Weder die Abgrenzungskriterien in Sachen Eingliederung und Weisungsgebundenheit, noch die Negativkriterien. Neu ist nur, dass man nun vorhat diese Negativkriterien in einem Gesetzestext zu manifestieren.

Abgesehen davon, dass die Kriterien nicht zeitgemäß und mit den anderen Initiativen des BMAS, in denen man sich Top-modern und weitsichtig gibt, nicht zu vereinbaren sind, zeugen sie von mangelnder Sachkenntnis. Zum Gegenwärtigen Zeitpunkt sind zudem weder eine Gewichtung der Kriterien, noch die Bewertung als solche definiert. Müssen alle Kriterien erfüllt sein? Reicht eines schon aus? Sind es 3 oder 5 Kriterien, die genügen um eine Scheinselbständigkeit zu attestieren?
Nichts dergleichen ist dem Referentenentwurf zu entnehmen. Außer, und das ist in der Tat brisant, der Absatz 3 im geplanten neuen §611a BGB:
(3) Das Bestehen eines Arbeitsvertrages wird widerleglich vermutet, wenn die Deutsche Rentenversicherung Bund nach § 7a des Vierten Buches Sozialgesetzbuch insoweit das Bestehen eines Beschäftigungsverhältnisses festgestellt hat.
Es soll nach derzeitigem Stand allein der DRV Bund obliegen, festzustellen, ob es sich um einen Dienst- oder Werkvertrag handelt oder einen Arbeitsvertrag.

Ersatz der Negativkriterien durch Positivkriterien

Hier ist unseres Erachtens der Punkt an dem wir ansetzen müssen.
Die genannten Negativkriterien müssen ausnahmslos gestrichen und durch Positivkriterien ersetzt werden. Nach dem Motto „Keep it simple“ steht der DBITS nach wie vor zum Inhalt seines Positionspapiers und dem an Bundeskanzlerin Dr. Merkel versendeten Gesetzesvorschlag:

  • Es wird eine „Bemessungsgrenze“ eingeführt. Diese sollte bei 42,50 € (Nettobetrag/Stunde, ohne Reisekosten) liegen, was dem 5-fachen des derzeitigen (Brutto-) Mindestlohns in Deutschland entspricht. Als zweite Komponente weist der Selbständige nach, dass er eine angemessene Altersvorsorge betreibt. Diese kann durch alle marktgängigen Anlageformen auf Basis eines anerkannten Nachweises erbracht werden.
  • Liegt ein Selbständiger oberhalb der Bemessungsgrenze und verfügt über eine ausreichende Altersvorsorge, besteht keine Schutzbedürftigkeit und somit keine gesetzliche Rentenversicherungspflicht.
  • Liegt ein Selbständiger unterhalb der Bemessungsgrenze und / oder verfügt über keine ausreichende Altersvorsorge, oder lehnt die Prüfung nach Stundensatz und / oder ausreichender Altersvorsorge ab, erfolgt die Prüfung anhand eines neu zu definierenden Kriterienkatalogs.
  • Für Existenzgründer wird eine Übergangsfrist von 3 Jahren gewährt in denen sowohl ein geringerer Stundensatz als auch reduzierte Aufwendungen für die Altersvorsorge angesetzt werden können.
Kein exklusives Entscheidungsrecht der DRV Bund

Die Feststellung darf auf keinem Fall einer Behörde überlassen werden, die per se keine unvoreingenommene Betrachtung leisten kann. Das Ziel der DRV Bund kann nur sein, die Zahl der Beitragszahler zu erhöhen, um dem demografischen Wandel jetzt begegnen zu können.
Ein Statusfeststellungsverfahren kann immer nur eine Vergangenheits-, bestenfalls eine Gegenwartsbetrachtung sein, denn der Referentenentwurf sieht für Absatz 1 des &611a des BGB vor “…Wenn der Vertrag und seine tatsächliche Durchführung einander widersprechen, ist für die rechtliche Einordnung des Vertrages die tatsächliche Durchführung maßgebend…”.
Das bedeutet somit nach wie vor kein Erreichen einer rechtssicheren Regelung für Selbständige. Die Folgen dieser unsicheren Lage werden Schäden, die in die Millionen, wenn nicht sogar in die Milliarden gehen, sein.

Welche Konsequenzen hat der Referentenentwurf nun konkret für uns Solo-Selbständige in der IT?

Zunächst sollten wir beachten, dass jedwede Gesetzesänderungen nicht vor dem 01.01.2017 in Kraft treten werden. Es stehen jetzt noch mehr als 12 Monate zur Verfügung um intensiv Einfluss zu nehmen.
Der Vorteil, nach Erscheinen des Referentenentwurfes liegt auf der Hand. Bislang war nichts bis wenig bekannt, was vom BMAS geplant wird. Vermutungen wurden angestellt, aber eben nur Vermutungen, nichts Handfestes. Wir hätten es zwar begrüßt, wenn der Entwurf eine realistische und machbare Lösung beinhaltet hätte, aber immerhin haben wir nun endlich die Möglichkeit gezielt auf die geplanten Änderungen einzugehen. Konkret werden Michael Grüne, unser Vorstandsvorsitzender und ich in der kommenden Woche an der Diskussion „Rechtsmissbrauch bei Werkverträgen: Was braucht es an Gesetzgebung?“ an der Humboldt-Universität in Berlin teilnehmen.
Der DBITS e.V. hat mit seinen Kooperationspartnern gute Vorarbeit geleistet. Der BMAS hingegen hat eine schlecht gemachte Hausaufgabe abgeliefert. Das Schreiben des DBITS an die Bundeskanzlerin scheint auf die Probleme und Komplexität der geplanten Änderungen aufmerksam gemacht zu haben. Die Bundeskanzlerin hat schon eine Woche nach Erscheinen des Referentenentwurfes gegenüber der Tagesschau deutliche Worte dafür gefunden und lehnt die Änderung der Regelung von Werkverträgen ab.

Tragen unsere Bemühungen Früchte? Wir sind zumindest auf dem richtigen Weg. Für den Zeitraum bis zum Januar 2017 haben wir uns zum Ziel gesetzt, dass der zu erwartende Gesetzesentwurf in den oben genannten Punkten deutlich von dem Referentenentwurf abweicht und nachgebessert wird. Es steht uns viel Arbeit bevor und wir sind dankbar für jede Form der Unterstützung von Verbandsmitgliedern und anderen mittelbar oder unmittelbar Betroffenen.

Kein Grund zur Resignation

Zuletzt möchte ich alle Solo-Selbständigen inständig darum bitten, sich nicht in eine Art mentalen Abwärtsstrudel reißen zu lassen. Seit Veröffentlichung des BMAS Referentenentwurfes ist es leider en Vogue geworden bestehende Ängste zusätzlich zu schüren. Es sind Beiträge, die die Zukunft der (IT)-Selbständigen in den dunkelsten Farben schildern.
Wir sollten uns die Frage stellen, ob es wirklich unseren Zielen dienlich ist, wenn der Eindruck entsteht, dass die Solo-Selbständigen bereits resigniert aufgegeben haben. Diese Einstellung überträgt sich nicht zuletzt auch auf unsere Endkunden. Denn was passiert, wenn Beiträge, die eine Art Countdown der Freiberuflichkeit einläuten, gelesen werden? Viele der Leser, egal ob nun Solo-Selbständiger oder potenzieller Auftraggeber, werden verunsichert, reden darüber und verbreiten diese Verunsicherung. Die Folge – Auftraggeber, die u.U. schon einmal prophylaktisch oder aus Unwissenheit – zumindest aber aus Vorsicht – für 2016 schon einmal weniger oder keine Aufträge mehr extern vergeben.
Beratungsgesellschaften, Rechtsanwälte und selbsternannte Experten haben inzwischen einen Markt aufgebaut um Beratung, Seminare, Bücher, etc. an Unternehmen und Selbständige zu verkaufen. Diese “Helfer” verschweigen bewusst die Faktenlage und positiven Signale der und schüren zusätzlich die Ängste über den Niedergang der Selbständigkeit.

Ist es denn hilfreich und wenn ja wem hilft es, wenn Altbekanntes immer wieder hervorgeholt wird? Dass beispielsweise externe Spezialisten keine subventionierten Mahlzeiten in der Kantine des Auftraggebers erhalten sollten, weil sie eben keine Mitarbeiter sind, ist bekannt und wird nicht wahrer, je öfter es wiederholt wird.
Dieses Vorgehen ist für alle Selbständigen schädlich! Es wird bewusst suggeriert, dass die Gesetzesänderungen quasi schon beschlossen sind, in der Folge sperren sich Unternehmen, Ihre Zusammenarbeit mit IT-Selbständigen in der bisherigen Form fortzuführen. Das kann nicht im Sinne von uns Selbständigen sein.
Also lassen wir uns bitte nicht von Artikeln, die mit Stilmitteln der Boulevardpresse arbeiten, beeinflussen. Seitens der Gesetzgebung hat sich derzeit noch nichts geändert. Im Gegenteil, wir haben endlich die Chance auf konkrete Vorstellungen des BMAS reagieren zu können, und dazu jetzt noch 13 Monate Zeit.
Es ist ein Stück weit an uns die negativen Auswirkungen, hervorgerufen durch den Referentenentwurf und die Diskussion darum, zu begrenzen.
Nein, wir haben noch nicht gewonnen. Aber ja, wir wissen jetzt worauf es hinauslaufen soll – und – ja, wir können uns noch wehren!

Der DBITS gewinnt Monat für Monat neue Mitglieder. Unternehmen kommen auf uns zu, die uns in unserem Kampf als Fördermitglieder unterstützen wollen, weil allen Beteiligten klar ist, dass die IT-Community eine eigene Lobby braucht, die speziell deren Interessen wahrt, die Geschäftsmodelle und das Preisgefüge aus eigener Erfahrung und nicht zuletzt Probleme sowie Marktbeteiligte gut kennt.


Weiterführende Informationen

Referentenentwurf „Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes und anderer Gesetze“ – als PDF lesen
Diskussion „Rechtsmissbrauch bei Werkverträgen: Was braucht es an Gesetzgebung?“ – www.hlcmr.de
Merkel geht auf Arbeitgeber zu – Artikel in der Tagesschau

29. November 2015/von DBITS-Mitglied
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png 0 0 DBITS-Mitglied https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png DBITS-Mitglied2015-11-29 14:26:022021-11-16 17:19:06Referentenentwurf des BMAS

Neues aus Berlin – Update

Scheinselbständigkeit

Aus aktuellem Anlass möchten wir ein kurzes Update zu den jüngsten Entwicklungen aus der Hauptstadt geben. Kürzlich wurde in der ZEIT in einem Artikel zur Flüchtlingsthematik erwähnt, dass die Auseinandersetzung mit dem Thema „Missbrauch von Werk- und Dienstverträgen“ erneut verschoben werden soll, es also in diesem Herbst zu keiner Entscheidung mehr kommen soll.

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Sigmar Gabriel

In der Tat…

gab es aus Berlin vor wenigen Tagen Signale, dass man die Entscheidung bzw. die Vorlage und Beratungen des Entwurfes aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) konkret auf das Frühjahr verschieben will. Letzte Woche kam plötzlich eine neue Meldung – Nein, die Verschiebung ist plötzlich nicht mehr erwünscht! …wohl sogar von ganz oben, dem Fraktionschef der CDU!

Vermutung

Die Verteidigung von Zeitarbeit, Werk-und Dienstverträgen gilt wohl auch bei der CDU nicht als Gewinnerthema für den Wahlkampf im Frühjahr (es stehen die Landtagswahlen in Baden-Württemberg am 13. März 2016 an) und daher will man das Thema vermutlich lieber im alten Jahr verhandeln. Unsere Kontakte in Berlin haben viele Abgeordnete danach befragt. – Diese waren noch nicht informiert.

 Gabriel ist nicht Entscheider

Die Aussage von Sigmar Gabriel gegenüber der ZEIT klingt absolut plausibel (vgl. die schnelle Entscheidung zur Personalie Weise als Leiter der Bundesagentur für Arbeit (BA im Ressort des Bundesministerium für Arbeit und Soziales), und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF im Ressort des Bundesministerium des Inneren). Aber Gabriel ist nicht Entscheider zu diesem Thema! Insofern ist die Aussage nicht voll belastbar. Vielleicht war es aber ja zu jenem Zeitpunkt wirklich der Stand der Dinge. Jedoch der aktuelle Status ist – und wir würden heute auch keine Wette darauf abschließen, dass der Termin nicht wieder verschoben wird – dass ein Entwurf im Oktober vorgelegt wird. Nichts ist gegenwärtig so schwer einzuschätzen wie die Entscheidungsfreude in Berlin! Doch gerade deshalb bleiben wir weiter am Ball und verlassen uns nicht auf eine Verschiebung des Gesetzentwurfes


Weiterführende Informationen

Fünf Ideen gegen Sozialneid – Artikel aus ZEIT Online lesen

18. Oktober 2015/von DBITS-Mitglied
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png 0 0 DBITS-Mitglied https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png DBITS-Mitglied2015-10-18 14:40:172021-10-21 17:39:41Neues aus Berlin – Update

Neues aus Berlin

Scheinselbständigkeit

Durch unser mittlerweile gut ausgebildetes Netzwerk können wir aus dem politischen Berlin bestätigen, dass im Ministerium von Frau Nahles (BMAS – Bundesministerium für Arbeit und Soziales) weiter an Reformgesetzen rund um die Themen Werk- und Dienstverträge als auch Zeitarbeit gearbeitet wird.
Der Schein trügt…

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Jim Pfeffer / Pixelio.de

Auch wenn es den Anschein hat, dass sich die Aufregung um den Themenkreis Scheinselbständigkeit, Werk- und Dienstverträge wieder einmal gelegt hat und die Bundesregierung sich derzeit anderen großen Herausfordrungen stellen muss, geht es weiter. Das BMAS arbeitet weiterhin an Reformgesetzen.
Interessanterweise spricht in Berlin niemand explizit von Dienstverträgen (welche ja meist die Beauftragungskonstruktion für freiberufliche Leistungen sind), da diese im polit-juristischen Kontext einfach unter Werkverträgen subsumiert werden.

Warum geht man beides gemeinsam an, also Zeitarbeit und Werkverträge?

Im Koalitionsvertrag wurde auch beides adressiert, so dass man den „Mißbrauch“ und auch die „Fluchtbewegungen“ zwischen den juristischen Konstrukten quasi zeitgleich behandeln will.
In der Zeitarbeit will man eine Beleihungsbefristung nach 18 Monaten und equal pay (gleiche Bezahlung wie die Festangestellten auf identischer Jobposition) nach 9 Monaten einführen. Wohlwissend dass dies in einigen Fällen zu einer Flucht in Werk- und Dienstverträgen führt, so die Befürchtung der Politik, will man hier ebenfalls die Gesetze anpassen. Aktuell denkt man wohl bei Werk-/Dienstverträgen über eine Informationspflicht der Betriebsräte nach, so dass diese erst einmal erfahren wieviel Externe in einem Unternehmen eingesetzt werden. So kann diese Gruppe intern aktiv werden.
Es ist erkennbar dass Frau Nahles, übrigens IG Metall-Mitglied, damit ihren Gewerkschaftsfreunden die Treue entlohnt. Das ist nicht unsere eigene Meinung, sondern durchaus eine nüchterne politische Bewertung, wie wir aus verschiedenen gut informierten Kreisen gehört haben.

Was soll genau bei den Werkverträgen passieren?

Hier sollen die Kriterien für den Einsatz von „gutem Fremdpersonal“ (einfach ausgedrückt) entlang der Rechtsprechung (also der Gerichtsentscheidungen zu vergleichbaren Themen) der vergangenen Jahre nachgeschärft bzw. konkretisiert werden.
Die Grundsatzfrage wird wohl lauten: Wie sauber ist der Fremdpersonal-Einsatz von eigenen Stammspersonal bzw. Festangestellten in einem Unternehmen abgrenzbar?
Dies kann sogar Änderungen im BGB bedeuten, wie man aus unterschiedlichen politischen Kreisen hört. Es wird aktuell damit gerechnet, dass ein Entwurf des BMAS voraussichtlich September/Oktober den entsprechenden Ausschüssen im Bundestag bzw. Bundesrat zur Bewertung und Beratung vorgelegt wird.

Sollte im Herbst eine Entscheidung zum Gesetzgebungsverfahren gefällt werden, so wäre stand heute nicht mit einer Umsetzung vor dem 1.7.2016 zu rechnen sein. Insofern gehen wir jetzt im Spätjahr/Herbst in eine heiße Phase, in welcher wir auch beim DBITS stärker aktiv werden und verschiedene Maßnahmen ergreifen werden.

Aktuell engagiert sich der DBITS durch die Teilnahme an der Initiative „Flexible Arbeit“ mit weiteren Verbänden und Netzwerkpartnern. Darüber hinaus haben wir an einige zentrale politische Stellen, u.a. im BMAS, weitere Anschreiben zu einem Gesprächsangebot und unser Positionspapier versendet.

26. September 2015/von DBITS-Mitglied
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png 0 0 DBITS-Mitglied https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png DBITS-Mitglied2015-09-26 14:49:082021-10-21 17:39:54Neues aus Berlin

Brief des DBITS e.V. und Etengo (Deutschland) AG an die Bundeskanzlerin

Rahmenbedingungen

In diesem Brief erläutern wir unsere Befürchtungen hinsichtlich der Auswirkungen auf die Solo-Selbständigen in der IT. Wir unterstreichen die grundsätzliche Sinnhaftigkeit der Initiative, machen aber auch auf die Gefahren und Konsequenzen aufmerksam, die ein grobes “über einen Kamm-Scheren” von Schutzbedürftigen und Nicht-Schutzbedürftigen zur Folge haben kann.

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Die Etengo (Deutschland) AG hat sich intensiv mit dem Positionspapier des DBITS e.V. befasst und auf dessen Basis einen Gesetzesvorschlag unter dem Titel “Gesetzesvorschlag zur Bekämpfung des Missbrauchs von Werkverträgen und zur Förderung der hochqualifizierten

Jörg Säbel / Pixelio.de

Solo-Selbstständigen in der IT-Branche” ausgearbeitet. Der Gesetzesentwurf wurde uns von der Etengo AG vorgestellt und ausgiebig diskutiert. Übergreifend spiegelt der Entwurf unsere Position wider. Lediglich unser Forderung, Selbständigen, welche unsere Prüfkriterien des Mindeststundensatzes und der nachgewiesenen Altersvorsorge nicht erfüllen oder nicht nachweisen wollen, weiterhin der Prüfung an Hand eines neu zu definierenden Kriterienkataloges zu unterziehen, ist dort nicht verankert.

Da zusammenfassend jedoch ein weitgehender Konsens in Bezug auf unsere Forderungen erreicht werden konnte, entschlossen wir uns dazu, gemeinsam ein Schreiben an die Kanzlerin zu verfassen, in dem wir unser Positionspapier und den Gesetzesentwurf vorstellen. Darüber hinaus haben wir gemeinsam die Auswirkungen der aktuell verschärften Situation auf eine ganze Branche, die sowohl die Solo-Selbständigen in der IT als auch die Vermittler und Systemhäuser umfasst, dargestellt.


Weiterführende Informationen

Brief an Frau Dr. Merkel – PDF-Download
Gesetzesvorschlag – als PDF lesen.

19. September 2015/von DBITS-Mitglied
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png 0 0 DBITS-Mitglied https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png DBITS-Mitglied2015-09-19 14:57:212021-11-17 05:20:53Brief des DBITS e.V. und Etengo (Deutschland) AG an die Bundeskanzlerin

Hays Blog referenziert auf DBITS

Scheinselbständigkeit

Im Blog der Hays AG, einem den meisten IT-Selbständigen sicherlich bekannten Recruiter, wird auf den DBITS und seine Arbeit referenziert. Carlos Frischmuth, seines Zeichens Director Contracting und Leiter der Hauptstadtrepräsentanz, hat einen Artikel mit dem Titel „WIE CLICK- UND CLOUD-WORKING DIE ARBEITSWELT VERÄNDERT“ veröffentlicht.

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Es geht darin um den Wandel der Arbeitswelt, dessen Auswirkungen sowohl auf Auftraggeber als auch Auftrag- oder Arbeitnehmer und nicht zuletzt auf die damit in Verbindung stehenden arbeitsrechtlichen Fragen.
Neben der gegenwärtigen und zu erwartenden Entwicklung des Click- und Cloudworkings, seinen Einsatzmöglichkeiten, aber auch dessen Grenzen, geht Carlos Frischmuth auf das Thema Arbeitsrecht und arbeitsmarktpolitische Entwicklung im Allgemeinen und auf einen Lösungsansatz für Deutschland im Besonderen ein.
In diesem Zusammenhang verweist Carlos Frischmuth auf den DBITS und seine Arbeit. Er führt u.a. unseren Ansatz der Schutzbedürftigkeits-Prüfung, die Bemessungsgrenze und die sog. „Schonfrist“ für Gründer an.

Wir freuen uns, dass unsere Bemühungen in einem immer größer werdenden Kreis von Interessierten und Betroffenen in positiver Weise aufgenommen werden. Zum Artikel geht es hier.

30. August 2015/von DBITS-Mitglied
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png 0 0 DBITS-Mitglied https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png DBITS-Mitglied2015-08-30 08:16:002021-10-21 17:40:39Hays Blog referenziert auf DBITS

Artikel zum Thema Scheinselbstständigkeit nun auch auf CIO.de

Scheinselbständigkeit

Die Online-Ausgabe des CIO Magazins – CIO.de – hat einen Artikel von Kerstin Tammling, der Leiterin der Arbeitsgruppe Scheinselbständigkeit des DBITS e.V. veröffentlicht.

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Logo CIO Magazin – Eigentum der IDG Business Media GmbH

Der Artikel wurde u. A. bereits in der Computerwoche publiziert. Es geht darin um die Initiative der Bundesregierung und der DRB den Missbrauch von Werkverträgen zu unterbinden und die konkrete Gefahr, dass in diesem Zusammenhang auch die Vertragsform der Dienstverträge einbezogen wird.

Wir freuen uns, mit dem CIO Magazin direkt die Gruppe des Managements in den Kundenorganisationen erreicht zu haben. Das CIO-Netzwerk bezeichnet sich selbst mit über 15.000 registrierten Usern das größte soziale Netzwerk für CIOs und IT-Entscheider in Europa.

Den ausführlichen Artikel finden Sie hier

21. August 2015/von DBITS-Mitglied
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png 0 0 DBITS-Mitglied https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.png DBITS-Mitglied2015-08-21 08:20:122021-11-16 17:20:06Artikel zum Thema Scheinselbstständigkeit nun auch auf CIO.de
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