Webinar – Berufshaftpflicht für IT-Selbständige
Ein Drittel der Selbständigen in der IT haben keine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen. So zumindest das Ergebnis der DBITS-Umfrage zu diesem Thema vor einigen Wochen. Das mag alarmierend klingen und ist es vielleicht sogar, andererseits bedeutet das auch, dass doppelt so viele Selbständige Ihre Kunden und sich selbst bzw. ihr privates Vermögen abgesichert haben.
Berufshaftpflicht – ein Merkmal echter Selbständigkeit
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Als Verbraucher erwarten die meisten Menschen, dass ein Dienstleister, Handwerker oder Lieferant in der Lage ist, für Schäden aufzukommen, die er im Zusammenhang mit der Ausübung seines Berufes anrichtet. IT-Selbständige in der Rolle des Kunden erwarten dies sicherlich auch. Nur bei sich selbst, in ihrer Rolle des Dienstleisters, scheinen einige einen anderen Maßstab anzulegen.
Es wird erwartet, dass beispielsweise ein Arzt, der ein Fehldiagnose stellt oder dem ein Behandlungsfehler unterläuft, für diesen Schaden aufkommt. Wenn der Klempner unser Haus unter Wasser setzt, erwarten wir eine Regulierung des Schadens – und zwar nicht auf unserer Kosten. Woher der Verursacher das Geld für die Begleichung des Schadens nimmt, ist uns in so einem Fall egal. Wir setzen voraus, dass er versichert ist.
Nicht umsonst gilt das Vorhandensein eine Berufshaftpflichtversicherung als ein Merkmal echter Selbständigkeit, grenzt also von Scheinselbständigkeit ab.
Die Gründe keine Berufshaftpflichtversicherung abzuschließen sind vielfältig
Die Gründe dafür, auf eine Berufshaftpflichtversicherung zu verzichten sind vielfältig. Viele Selbständige sind der Meinung keine solche Versicherung zu benötigen. Die Zahl deckt sich mit der Aussage, dass der Freelancer im Rahmen seiner Berufsausübung keine Schäden verursachen könnte. Es wurde aber auch angeführt, dass die Versicherungsbeiträge zu teuer seien (36%). In Anbetracht dessen, dass fast Drittel (29%) der Selbständigen, die eine Versicherung abgeschlossen haben, mehr als 1.000 EUR Beitrag im Jahr bezahlen, ist das nachvollziehbar, gleichzeitig aber ein Indiz dafür, dass die Selbständigen in der IT gute Jahresumsätze erzielen. Denn daran bemisst sich der Beitrag in der Regel.
A – Ich benötige keine Berufshaftpflichtversicherung
B – Die Berufshaftpflichtversicherung ist mir zu teuer
C – Ich bin über den Vermittler / Kunden gegen von mir verursachte Schäden versichert
D – Eine Berufshaftpflichtversicherung wurde vom Kunden noch nie gefordert
E – Bei meiner Tätigkeit als IT Freelancer kann ich keine haftbaren Schäden verursachen
F – Ich befürchte, dass die Versicherung im Schadensfall nicht zahlt
G – Andere Begründung*
Welches Risiko geht ein IT-Selbständiger ein, wenn er nicht versichert ist?
Die Frage ist also ob der IT-Selbständige überhaupt ein Risiko eingeht, wenn er keine Versicherung abschließt und wie hoch es einzuschätzen ist.
Es scheint ein weit verbreiteter Irrtum zu sein, wie die Umfrage zeigt, dass eine Berufshaftpflichtversicherung nur erforderlich sei, wenn der Auftraggeber dies verlange. Immerhin 71% der Befragten gaben an, dass sie eine solche Versicherung nicht abgeschlossen hätten, weil der Auftraggeber dies nicht verlangt hätte. Es ist aber so, dass ein Dienstleister deshalb nicht aus der Haftung für sein Tun entlassen ist. Der Klempner muss schließlich auch nicht nur dann für einen von ihm verursachten Schaden aufkommen, wenn der Kunde ihn vor Beauftragung zum Abschluss einer Berufshaftpflicht aufgefordert hat. Im schlechtesten Fall haften beide dann mit ihrem Privatvermögen.
Webinar zu juristischen und versicherungsfachliche Fragen
Um den IT-Selbständigen die Gelegenheit zu geben sich mit dem Thema Berufshaftpflicht eingehender zu beschäftigen, hat der DBITS ein Webinar organisiert.
Rechtsanwältin Stefanie Ebeling, die uns seit Jahren in rechtlichen Fragen unterstützt, geht dabei auf die juristischen Aspekte von Haftungsfragen ein. Ralph Günther von der Firma Exali schildert Schadensfälle aus der Praxis und wie diese versichert werden können. Zudem können Fragen gestellt und diskutiert werden.
Das Webinar findet am 14.11.2017 um 18:00 Uhr statt. Neben unseren Mitgliedern können auch interessierte Gäste teilnehmen.
Bei Interesse geben Sie bitte oben im grünen Kasten Ihre E-Mai-Adresse an. Sie erhalten dann in den nächsten Tagen den Link für die Teilnahme.
Ihre E-Mail-Adresse wird nach Beendigung des Webinars vernichtet.
Der DBITS möchten Ihnen keine Versicherungspolice verkaufen, Ihnen aber die Gelegenheit bieten, sich mit der Thematik auseinander zusetzen. Das Risiko müssen Sie als Selbständiger letztlich selbst bewerten.