Infos für IT-Freelancer – 2020W19
In dieser Woche haben sich einige Artikel angesammelt, die für IT-Freelancer interessant sein könnten. Sie kommen dieses Mal aus den Bereichen Coronakrise (unvermeidlich), Vorstellung beim Kunden, Gründung, Zukunft der Arbeit und Tipps. Alle kurz besprochenen Artikel finden sie auch bei Twitter im Account @DBITS_Magazin mit dem Hashtag #DBITS_InfoOrg. Zum zusätzlichen Twitter-Account gibt es demnächst Infos auf unserer gerade eingerichteten Neuigkeiten-Seite.
Infos zur Coronakrise
Zuerst der Hinweis auf unseren Artikel, der auch als Newsletter versendet wurde. Dort geht es um eventuelle Entschädigungsansprüche nach §56 Infektionsschutzgesetz (IfSG). Die Bundesregierung und die Regierungen der Länder haben zwar dicke Hilfspakete geschnürt. Leider kommen die bei einigen Selbständigen und IT-Freelancer nicht an. Falls sie davon betroffen sind, können Sie hier nachlesen, wie Sie unter Umständen dennoch an Unterstützung kommen.
Relevant für IT-Freelancer?
Auf den ersten Blick erscheint das für IT-Freelancer wenig relevant. IT-Freelancer haben in der Regel die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Das es jedoch jede Menge unterschiedliche Möglichkeiten gibt, wie man sich als IT-Freelancer aufstellen kann, könnte es sein, dass dieser Hinweis dem einen oder anderen helfen kann.
Zumindest kann es nicht schaden, sich eingehend zu informieren.
Im Projektwerk-Blog sind erste Ergebnisse einer Umfrage veröffentlicht worden, die von Projektwerk durchgeführt wird und die immer noch andauert. Die Ergebnisse zeigen, dass sich mit 56% mehr als die Hälfte der teilnehmenden Freelancer in ihrer Existenz bedroht fühlen. Die Anzahl derer, die aufgrund der behördlichen Anordnungen Projekte oder Aufträge verloren haben, ist mit 70% sehr hoch.
Derzeit wenig Vertrauen in den Staat
Der Glaube beziehungsweise das Vertrauen in staatliche Hilfen liegt bei drei Prozent. Das ist eine erschreckend niedrige Zahl, auch wenn der Anteil derer, die das nicht beurteilen wollen, mit 41% recht hoch ist. Weitere Details können im Artikel nachgelesen werden.
Es sind inzwischen einige Umfragen gestartet worden. Wir vom DBITS e.V. haben uns bisher zurückgehalten. Aber natürlich würden wir gerne wissen, was unsere Mitglieder in Sachen Corona beschäftigt. Vorerst werden wir dennoch keine Umfrage starten. Wer möchte, kann uns gerne unten in einem Kommentar mitteilen wie sie oder er über die Situation und seine beruflichen Chancen denkt.
Momentan werden viele Experten zu ihrer Einschätzung der Coronakrise und ihrer Folgen befragt. Auch das IT-Freelancer-Magazin hat ein solches Interview durchgeführt. René Troche, einer der Geschäftsführer der Westhouse Group, stand Rede und Antwort. Herausgekommen ist ein interessanter Einblick, wie sich das Hinauszögern notwendiger Veränderungen oder Anpassungen auswirken kann:
Zitat René Troche: “Nach alten Mustern wird kein Unternehmen in keiner Branche über kurz oder lang mehr arbeiten können.”
Ich bin beim Lesen des Artikels auf eine Neuigkeit gestoßen, die mir noch nicht bekannt war. Es geht also weiter mit Fusionierungen. Die Westhouse Group gehörte in den letzten Jahren bereits den zehn umsatzstärksten Vermittlerfirmen in Deutschland. Sie wachsen weiter. Das können Sie hier nachlesen:
Vorstellungsgespräch beim Kunden
IT-Freelancer haben, wenn sie sich für ein Projekt oder einen Auftrag bewerben, bisweilen zwei Vorstellungsgespräche zu führen. Als erstes werden sie vom Vertreter der Vermittlerfirma auf ihre Skills abgeklopft. Der passende Kandidat wird dann beim Kunden vorgestellt. Das läuft zwar nicht nach den Regeln eines klassischen Vorstellungsgesprächs ab. Trotzdem gilt es, darauf zu achten, dass einem keine schwerwiegenden Fehler unterlaufen.
Die beiden folgenden Artikel geben gute Hinweise darauf, wie man auch als Freelancer beim Vorstellungsgespräch punkten kann. Auf der einen Seite gilt es, Schwächen auszumerzen, auf der anderen Seite, sollten einem die eigenen Stärken bewusst sein.
https://karrierebibel.de/vorstellungsgespraech-schwaechen/
https://karrierebibel.de/vorstellungsgespraech-staerken/
Und keinesfalls vergessen: sich auf ein Vorstellungsgespräch gut vorbereiten. Ob es persönlich stattfindet, per Telefon oder Videokonferenz durchgeführt wird. Wichtig ist, auf jede Situation perfekt vorbereitet zu sein.
Diverse Hinweise und Tipps
Info für Gründer
Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, sich eventuell selbständig zu machen, braucht Informationen. Aus einem Arbeitsverhältnis in eine Selbständigkeit zu wechseln, bedeutet für fast jeden das Betreten von Neuland und stellt eine immense Herausforderung dar. Auch wenn der DBITS e.V. ausschließlich Selbständige als Mitglieder aufnimmt, wollen wir uns in Zukunft auch um Menschen kümmern, die ins Auge fassen, sich als IT-Freelancer selbständig zu machen.
Von heute auf morgen ist das Einbeziehen von Menschen, die IT-Freelancer werden wollen, leider nicht machbar. Wir beginnen damit, Informationen bereitzustellen, die den Schritt in die Selbständigkeit unterstützen können. Wir sind davon überzeugt, dass in Zukunft selbständiges und selbstbestimmtes Arbeiten eine größere Rolle einnehmen wird. Darauf muss sich auch die Gesellschaft einstellen. Wir wollen diesen Prozess unterstützen und vorantreiben.
Der hier empfohlene Artikel gibt eine Übersicht über Rechtsformen und was gegenüber den Behörden zu beachten ist:
https://www.freiberufler-blog.de/gruendung-was-es-zu-beachten-gilt-und-welche-vorteile-sich-bieten/
Crowdwork – Arbeitsform der Zukunft?
Wo wir gerade beim Thema Selbständigkeit sind. Wie wichtig wird Crowdwork in Zukunft sein? Welchen Stellenwert wird die plattformgetriebene Ökonomie bekommen? Crowdwork gibt es heute bereits. Es geht dabei um Arbeit, die übereine Plattform vermittelt wird. Das geschieht weltumspannend. Wer sich beispielsweise ein Logo designen lassen will, gibt über eine Plattform ein, was er genau haben möchte. Crowdworker aus aller Welt können daraufhin Angebote abgeben.
Crowdworker aus Ländern mit niederen Lebenshaltungskosten können hier meist Anbieter aus unseren Gefilden unterbieten. Insofern muss man sich gut überlegen, bei welcher Nische man sich positionieren will.
Die Bertelsmann-Stiftung hat unter “Zukunft der Arbeit” die Ergebnisse einer Studie dazu veröffentlicht. Hier nachzulesen:
Blogs für Freelancer
Zum Schluss noch ein Hinweis auf Blogs, die für IT-Freelancer interessant sein könnten. Ein Auswahl, bei der aus meiner Sicht der eine oder andere Blog noch fehlt. Aber die genannten Blogs sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Schauen Sie sich dort einfach mal um:
Das waren die Hinweise der heutigen Ausgabe der “Infos für IT-Freelancer” vom DBITS e.V. Herzlichen Dank für Ihre Zeit, die sie fürs Lesen investiert haben.
Sämtliche hier besprochenen Artikel finden Sie in Kürze auch unter https://twitter.com/search?q=%23DBITS_InfoOrg&src=typed_query. Sie müssen nicht angemeldet sein, um die Tweets lesen zu können.
Wer möchte kann gerne unseren Twitter-Accounts folgen: @DBITSeV oder @DBITS_Magazin
Mitglied werden
Mitglied im DBITS e.V. – Nein?
Wer noch kein Mitglied im DBITS e.V. ist, kann eine Mitgliedschaft hier beantragen: https://www.dbits.it/dbits/mitglied-werden/
Gerade in Zeiten, wo die Rechtsunsicherheit wegen der sogenannten Scheinselbständigkeit verhindert, dass Projektstellen mit IT-Freelancer besetzt werden, ist es wichtig, sich gemeinsam dafür einzusetzen, dass diese Rechtsunsicherheit beseitigt wird.
Selbständige haben sich in den meisten Fällen bewusst selbständig gemacht, um weitestgehend selbstbestimmt leben zu können. Keiner dieser Menschen hat sich nur zum Schein selbständig gemacht. Scheinselbständigkeit ist daher ein diskriminierender Begriff. Auch jemand nachträglich zu kriminalisieren ist einer demokratischen Gesellschaft nicht würdig.
Daher setzen wir uns dafür ein, dass selbständige Wissensarbeiter im IT-Bereich nicht länger als scheinselbständig diskriminiert werden.