wir stehen an einem entscheidenden Wendepunkt in der Gestaltung der digitalen Zukunft Deutschlands. Die Digitalisierung der Öffentlichen Verwaltung, wie sie im Deutschlandpakt von Bundeskanzler Olaf Scholz vorgeschlagen wurde, ist zweifellos von enormer Bedeutung. Doch während wir die Chancen erkennen, die sie bietet, dürfen wir nicht die gravierenden Risiken übersehen: Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Solo-Selbstständige sind mangelhaft und die Gefahr der Scheinselbstständigkeit schwebt wie ein Damoklesschwert über uns.
Warum sollten wir uns diesem Aufruf anschließen?
Scheinselbstständigkeit und rechtliche Unsicherheit: Viele von uns sind täglich mit der existenzbedrohenden Gefahr der Scheinselbstständigkeit konfrontiert, die aufgrund unklarer Gesetze und Praktiken in Deutschland entsteht.
Berufliche Freiheit: Die rechtlichen Unsicherheiten, die mit Scheinselbstständigkeit einhergehen, beeinträchtigen unsere berufliche Freiheit und Flexibilität.
Rechtssicherheit für Auftraggeber: Die gegenwärtige rechtliche Unsicherheit gefährdet nicht nur IT-Selbstständige, sondern auch die Auftraggeber von Digitalisierungsprojekten. Unklare Gesetze und Praktiken können zu finanziellen und rechtlichen Risiken führen.
Gemeinsam fordern wir:
Die unverzügliche Verbesserung der rechtlichen Rahmenbedingungen für IT-Selbstständige, um unsere berufliche Freiheit zu gewährleisten.
Klare und verlässliche Richtlinien zur Vermeidung von Scheinselbstständigkeit und die Anerkennung der Selbstständigkeit von IT-Experten.
Unterstützt unseren Aufruf, indem ihr eure Teilnahme an Digitalisierungsprojekten der Öffentlichen Verwaltung vorerst ablehnt, bis angemessene rechtliche Verbesserungen erreicht sind. Wir wollen eine gerechtere Zukunft für IT-Selbstständige und fordern die politischen Entscheidungsträger heraus, unsere Anliegen zu berücksichtigen.
Verweisen möchten wir außerdem auf unseren Offenen Brief an die demokratischen Regierungs- und Oppositionsparteien, um auf unsere drängenden Anliegen aufmerksam zu machen und unsere Stimmen zu vereinen.
Teilt diesen Aufruf in euren Netzwerken, um die dringend benötigten Veränderungen herbeizuführen. Nur gemeinsam können wir eine faire Zukunft für IT-Selbstständige in der digitalen Transformation unseres Landes sicherstellen.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2023/09/protest-7818627_1280.jpg8701280Nina Masselinghttps://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.pngNina Masseling2023-09-27 10:41:512023-09-27 10:41:53Aufruf: IT-Selbstständige gegen Teilnahme an Digitalisierungsprojekten der Öffentlichen Verwaltung aufgrund mangelhafter rechtlicher Rahmenbedingungen
Die erste Frankfurter IT-Freelancer Runde fand nachmittags im Caffeppuccino im Frankfurter Bahnhofsviertel statt. Es war ein lockerer, gemütlicher Austausch unter angehenden und erfahrenen IT-Freelancern bei sonnigem Wetter und leckerem Kaffee.
Wir bedanken uns bei allen, die am 13.09.2023 dabei waren und tolle, interessante Gespräche geführt haben. Die nächste IT-Freelancer Runde wird in Kürze bekannt gegeben und ist auf unseren Plattformen ersichtlich:
Vielen lieben Dank! Es war super mit euch allen, so viele neue Informationen und Geschichten, Wahnsinn. Ich freue mich schon riesig auf weitere Treffen.
Zum wiederholten Male fand unser Berliner IT-Stammtisch am Freitag, den 12. Mai 2023 statt.
Gemeinsam haben wir uns über das Leben als IT Freelancer unterhalten, dabei wurden sehr interessante individuelle Geschehnisse erzählt. Wir bedanken uns, dass ihr dabei wart und freuen uns auf einen nächsten spannenden Stammtisch mit euch!
Das Leitthema war „Fortbildung und Unterstützung des Green Deals“, zu dem vier Panels mit je zwei bis drei Vorträgen abgehalten wurden. Eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Vorträge wird sicherlich in Kürze unter obigem Link veröffentlicht.
In jedem Panel wurde herausgestellt, dass sich unsere Arbeitswelt und Gesellschaft in einem unumkehrbaren Wandel bzw. einer Zeitenwende, ausgelöst durch vier Krisen, befindet:
Veränderungen durch die durchlaufene Pandemie
Veränderungen durch den erneut aufgeflammten Angriffskrieg Russlands auf das Territorium und die Bevölkerung der Ukraine
Veränderungen durch die Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel
Veränderung durch den Demographie-Wandel und den damit verbundenen Fachkräftemangel
Themen der Veranstaltung
Der Blickwinkel der Veranstaltung war gerichtet auf die Veränderungen und Handlungsoptionen im Umfeld der freien Berufe, hier kamen insbesondere freie Berufe aus dem Bauwesen und der Heilberufe zu Wort, wobei viele Themen in unterschiedlicher Intensität auch weitere freie Berufe betreffen werden.
Als einer der großen Sektoren in Bezug auf Treibhausgase und Energieverbrauch hat man das Bauwesen und Wohnen identifiziert, weshalb hier entsprechend hohe Umsetzungserfolge erwartet werden und der Fokus auf diesen Bereich gelegt wird, was auch in Deutschland in der Tagespolitik thematisiert wird (Stichwort neues Gebäude-Energiegesetz). Gerade der beratende und planende Freiberufler sollte frühzeitig die notwendigen Maßnahmen im Blick haben, u.a. wird auch darauf hingearbeitet, dass Qualität (insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit) ein wesentliches Vergabekriterium öffentlicher Ausschreibungen werden soll.
Die Vortragenden berichten aus konkreten Maßnahmen einzelner Länder und Entwicklungen in einzelnen Branchen, die Vorträge gehen aber häufig nicht über den Status-quo und der Aufzählung von Maßnahmen, die ergriffen werden könnten oder müssten, hinaus. Eine offene Diskussion oder gar Workshops sind zeitlich nicht vorgesehen. Ansonsten eignet sich der Rahmen für „Neulinge“ eher weniger für Networking, zumal verbindende Elemente, wie beispielsweise ein gemeinsames Mittagessen, nicht vorgesehen waren.
Es war sehr angenehm den Vortragenden zu folgen, zumal die Dolmetscher einen herausragenden Job gemacht haben!
Aus Sicht der IT-Selbstständigen
Für uns, als Selbstständige aus der IT, konnte ich wenig konkrete Punkte ableiten, die uns direkt betreffen, denn das Thema Fortbildung spielte und spielt weiterhin eine wesentliche Rolle in unserem Tätigkeitsfeld. Überraschend fand ich, dass das Thema „Unterstützung“ fast schon zu oft bemüht wurde, dann aber doch zumindest erkannt wurde, dass diese für Freiberufler, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU/SME) eher nur schwierig direkt eingefordert werden kann.
Der Ausarbeitung 20140325_Kurzfassung_final (2)XX (europa.eu) folgend, stellt sich aber auch die Frage, ob wir als Informatiker auf EU-Ebene überhaupt als Freiberufler wahrgenommen werden. Zumindest scheinen wir für die europäische Zivilgesellschaft – so meine Zusammenfassung des Dokuments – maximal eine unbedeutende Rolle spielen. Dass es unsere Branche ist, die seit nahezu 50 Jahren die Arbeitswelt maßgeblich prägt und die Informationsgesellschaft erst ermöglicht hat, scheint kein Kriterium für unsere gesellschaftliche Relevanz zu sein.
Den politischen Rahmen der Veranstaltung bildet der Green Deal der EU sowie das European Year of Skills:
Der Green Deal
Europa hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Erde zu werden.
Fit for 55
Fit for 55 ist ein Programm, zum Jahre 2030 bereits 55% des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes, bezogen auf das Jahr 1990, einzusparen und beschreibt Maßnahmenpakete zur Umsetzung des Green Deals.
The New European Bauhaus (NEB)
Dabei handelt es sich um eine Initiative des nachhaltigen, inklusiven und ästhetischen Wohnens in Anlehnung auf das prägende Staatliche Bauhaus, das Kunst und Architektur zusammenführte. Ziel ist es neue Wege im Bereich Wohnen zu finden, um die Ziele des Green Deals zu erreichen.
European Year of Skills 2023
Das Jahr 2023 wurde als European Year of Skills ausgerufen. Dabei geht es insbesondere um den Aufbau von
Grüne Kompetenzen
Digitale Kompetenzen
sowie Unterstützung beim Knowhow-Aufbau einschließlich der Förderung und Finanzierung von Verbänden. In diesem Zusammenhang wurde auch die Notwendigkeit nach Anerkennung von non-EU-Abschlüssen und Qualifizierungen erkannt, wobei der Bildung der eigenen Bürger der Vorzug gegenüber Zuwanderung gegeben werden sollte, denn der Fachkräfte-Zuzug in einem Land schafft einen Fachkräftemangel in einem anderen.
Ein weiterer Aspekt der Diskussion war die Verbesserung von Bildung (Lehrermangel, Investitionsstau, Durchlässigkeit der Bildungswege) und Fortbildung (Anreiz, Zugang und Finanzierung) zum Kompetenzerhalt bzw. zur Kompetenzerweiterung. In einzelnen Branchen gibt es bereits eine Weiterbildungspflicht, die teilweise durch die Berufskammern in Selbstorganisation angeboten werden. Friedemann Schmidt vom BFB stellt das bewährte Duale Ausbildungssystem in Deutschland vor und weist darauf hin, dass inzwischen nicht mehr alle Ausbildungsplätze adäquat besetzt werden können. Dies liegt u.a. auch an den hohen, teilweise krankheitsbedingten Abbrecherquoten in Schulen und einer zunehmenden Studentenzahl, das Interesse an Ausbildung in Unterstützungsberufen der Freien Berufe muss wieder geweckt werden.
Es gab eine Einwendung, auf die ich besonders eingehen möchte:
Milena Angelova, Mitglied des EESC, Berichterstatterin INT/979 und Generalsekretärin des bulgarischen Industrieverbandes, hat auf einen relevanten Punkt für KMU/SME-Unternehmen hingewiesen.
Aus dem Programm Fit for 55 ergeben sich Berichtspflichten ab 2024 zum CO2-Fußabdruck über die gesamte Lieferkette hinweg, wobei derzeit noch unklar ist, wie dieser gerade für Freiberufliche Unternehmen (Architekten: zu 92% aus 1-5 Mitarbeitern) überhaupt berechnet werden sollen.
Bis 2026 können Unternehmen noch Rückgriffe auf Durchschnittswerte oder Erfahrungswerte nehmen, ab 2027 müssen aber genau ermittelte Werte berichtet werden, was große Unternehmen dann über die gesamte Lieferkette hinweg einfordern werden müssen. Ihre Rückfrage betreffend diese Pflicht brachte die Information ein, dass nicht-berichtende Unternehmen ggf. aus der Lieferkette genommen werden müssten, was Freiberuflern neue bürokratische Aufwände auferlegt und ganz sicherlich für neue Beratungs- und Dienstleistungsnachfragen sorgen wird. Es bleibt zu hoffen, dass hier mindestens mehr Klarheit und ggf. auch Entlastung und Unterstützung geschaffen werden. Andererseits muss natürlich darauf geachtet werden, dass nicht Freiberufler und KMU – im wahrsten Sinne des Wortes – die Klima-Drecksarbeit übernehmen und sich große Unternehmen so mit geschönten Berichten und Teilbetrachtungen grün anstreichen können.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2023/05/20230502-DBITS-meets-EU.png13211837DBITS e.V.https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/09/dbits-logo_2-1.pngDBITS e.V.2023-05-04 12:12:542023-05-08 09:52:28DBITS meets European Union
Nachdem unser Berliner IT-Stammtisch seit Jahren gut besucht wird wollten wir für unsere Rhein-Main IT Freelancer ebenfalls eine Möglichkeit schaffen, sich bei einem leckeren Getränk über die Geschehnisse in der IT Branche auszutauschen.
Egal ob Mitglied oder Nicht-Mitglied: jeder ist willkommen!
Am 10. Februar 2023 war es dann soweit. Eine kleine aber feine Runde hat sich im neuen Lokal an der Konstablerwache getroffen und sich über die aktuellen Geschehnisse in der IT-Freelancer-Branche ausgetauscht. Es war ein sehr schöner und lustiger Abend. Danke an alle Beteiligten.
Wir freuen uns, wenn ihr beim nächsten mal auch dabei seid! Alle Infos findet ihr unter:
Unsere diesjährige Mitgliederversammlung fand am 12. November in unserem Verbandssitz #Berlin statt. Los ging es mit einer Führung durch den Bundestag geleitet von Alexander Müller MdB (verteidigungspolitischer Sprecher der FDP). Er war selbst #ITFreelancer und #Mitglied im Verband. An dieser Stelle möchten wir uns für die sehr persönlichen und spannenden Einblicke in den Bundestag und die Politik bedanken. Abends ging es weiter zum #ITFreelancerStammtisch in #Berlin. Bei leckerem Abendessen konnten wir uns über die aktuellen Entwicklungen in der #Freelancerszene austauschen. Am nächsten Tag haben wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern wichtige Themen besprochen, die wir schon bald mit Euch teilen werden. Auch eine #digitale Teilnahme war möglich. #Danke an alle Anwesenden der diesjährigen Mitgliederversammlung – es war ein erfolgreiches Wochenende.