DBITS e.V.
  • Start
  • Blog
  • ThemenDie Themen des DBITS Der DBITS e.V. möchte seinen Mitgliedern eine große Vielfalt an Themen bieten und arbeitet ständig daran das Angebot zu erweitern. Begonnen haben wir mit dem Schwerpunktthema „Scheinselbständigkeit“. Inzwischen sind die Bereiche Projektmanagement, Mainframe, SAP und Fortbildung für Selbständige in der IT hinzugekommen. Neben gesellschaftlichen und politischen Themen fördern wir auch die fachlichen Schwerpunkte unserer Mitglieder.  Mitglieder, die ein Thema vertieft sehen möchten und sich zudem auch dafür einsetzen möchten, es zu betreuen und voran zutreiben, können sich sehr gern einbringen.   Fortbildungen Erfahren Sie mehr über unsere Fortbildungen Mehr erfahren SAP for Professionals Die SAP Community for IT-Professionals Mehr erfahren Scheinselbstständigkeit Ein wichtiges Thema, das die IT-Branche bewegt Mehr erfahren Arbeitskreis Projektmanagement Project Management for IT-Professionals Mehr erfahren Arbeitskreis Mainframe Totgesagte leben länger… es lebe Mainframe! Mehr erfahren Fördermitglieder Unsere Fördermitglieder stellen sich vor. Mehr erfahren Altersvorsorge DRV-Pflicht vs. Altersvorsorge   Mehr erfahren
    • Selbstständigkeit
      • Scheinselbstständigkeit
    • Steuern und Finanzen
    • Altersvorsorge
    • Fortbildung
  • DBITSDer DBITS Nichts geht ohne selbständige IT-Experten – selbständige IT-Experten brauchen den DBITS e.V. Der Deutsche Bundesverband Informationstechnologie für Selbständige e.V. ist die berufsständische Vertretung aller selbständigen IT-Experten in Deutschland. Wir setzen uns für die Verbesserung der wirtschaftlichen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für die Arbeit von selbständigen IT-Experten ein. Unser Ziel ist unsere Tätigkeiten einer breiten Öffentlichkeit nahe zu bringen und in der gesellschaftlichen Wahrnehmung zu verankern.   Organisation Erfahren Sie, wie der Verein aufgestellt ist. Lernen Sie uns kennen Mehr erfahren Kooperationen Politische und gesellschaftliche Einflüsse beschränken sich nicht nur auf einen Berufsstand. Meistens ist der Kreis der Betroffenen sehr viel größer. Um einen großeren Wirkungsgrad zu erzielen sucht der DBITS insbesondere bei gesellschaftspolitischen Themen den Schulterschluss mit anderen Interessenverbänden. Wir erachten es als wichtig, dass gerade die berufsspezifischen Umstände und Bedürfnisse hinreichend Berücksichtigung finden. Die Zahl der hauptberuflich Selbständigen in der IT beläuft sich in Deutschland auf 100 – 150 Tausend. Eine Vertretung dieses Berufsstandes außer dem DBITS e.V. gibt es nicht. Um in der Gruppe der Solo-Selbständigen von ca. 2 Millionen mehr Schlagkraft zu erreichen, versuchen wir Synergien zu nutzen. Der DBITS ist Mitglied der Verbändeallianz FEFA, dem Forum für den Einsatz flexibler Arbeit in Deutschland und…
    • Über uns
    • Unsere Ziele
    • Organisation
    • Mitgliedschaft
    • Mitgliedervorteile
    • Jetzt Mitglied werden
    • Starke Partnerschaften
    • Satzung
  • PublikationenPublikationen An dieser Stelle finden Sie Publikationen des DBITS, die verbandsintern oder in Rahmen von Kooperationen mit anderen Verbänden und Förderern erarbeitet und veröffentlicht wurden. Interview mit Manuel Höferlin, Spitzenkandidat der FDP Rheinland-Pfalz und selbständiger IT Berater Michael Wowro vom IT Freelancer Magazin und Kerstin Tammling vom DBITS e.V. haben kurz vor der Bundestagswahl 2017 ein Interview mit Manuel Höferlin durchgeführt. Herr Höferlin ist der Spitzenkandidat der FDP Reinland-Pfalz und auch selbständiger IT-Berater. Bei der Bundestagswahl wurde Herr Höferlin als Abgeordneter in den Bundestag gewählt. Lesen Sie das Interview auf der Seite der IT Freelancer Magazins (Klick auf das Logo rechts) oder hier als pdf… IT-Selbständige sind verantwortungsbewusste Unternehmer Im Rahmen der  IT-Freiberuflerstudie 2017 führte Hans Königes, Ressortleiter Jobs & Karriere bei der Computerwoche, ein Interview mit der Vorstandsvorsitzenden des DBITS e.V., Kerstin Tammling. Als Repräsentantin für die IT-Selbständigen wurde sie zur Situation der IT-Selbständigen in Bezug auf die Gesetzgebung zur Scheinselbständigkeit und dem Streben der Selbständigen nach Rechtssicherheit befragt. Weiterlesen → Artikel lesen Viele IT-Selbständige lehnen Zwangsrente ab Zum Thema Rentenversicherungspflicht für Selbständige erschien am 08.02.2017 ein Artikel von Kerstin Tammling auf Computerwoche.de. Sie wendet sich darin gegen die pauschale Einbeziehung der Selbständigen in die Deutsche Rentenversicherung und die Behauptung des BMAS, dass rund…
    • Aktionen & Events
    • Artikel & Statements
    • Interviews
    • Newsletter
  • Mitgliederbereich
  • Suche
  • Menü Menü
Du bist hier: Startseite1 / DBITS-Info

Verlautbarungen des DBITS sowie allgemeine News aus dem Verband.

DBITS meets European Union

DBITS-Info, News & Infos, Selbständigkeit

Ein persönlicher Eindruck vom Tag der Freiberufler des EESC in Brüssel

Am 02.05.2023 fand der inzwischen im 7. Jahr abgehaltene Tag der Freiberufler, veranstaltet durch die INTERESSENGRUPPE FREIE BERUFE | European Economic and Social Committee (europa.eu), in Brüssel statt.

Das Leitthema war „Fortbildung und Unterstützung des Green Deals“, zu dem vier Panels mit je zwei bis drei Vorträgen abgehalten wurden. Eine detaillierte Zusammenfassung der einzelnen Vorträge wird sicherlich in Kürze unter obigem Link veröffentlicht.

In jedem Panel wurde herausgestellt, dass sich unsere Arbeitswelt und Gesellschaft in einem unumkehrbaren Wandel bzw. einer Zeitenwende, ausgelöst durch vier Krisen, befindet:

  • Veränderungen durch die durchlaufene Pandemie
  • Veränderungen durch den erneut aufgeflammten Angriffskrieg Russlands auf das Territorium und die Bevölkerung der Ukraine
  • Veränderungen durch die Bemühungen im Kampf gegen den Klimawandel
  • Veränderung durch den Demographie-Wandel und den damit verbundenen Fachkräftemangel

Themen der Veranstaltung

Der Blickwinkel der Veranstaltung war gerichtet auf die Veränderungen und Handlungsoptionen im Umfeld der freien Berufe, hier kamen insbesondere freie Berufe aus dem Bauwesen und der Heilberufe zu Wort, wobei viele Themen in unterschiedlicher Intensität auch weitere freie Berufe betreffen werden.

Als einer der großen Sektoren in Bezug auf Treibhausgase und Energieverbrauch hat man das Bauwesen und Wohnen identifiziert, weshalb hier entsprechend hohe Umsetzungserfolge erwartet werden und der Fokus auf diesen Bereich gelegt wird, was auch in Deutschland in der Tagespolitik thematisiert wird (Stichwort neues Gebäude-Energiegesetz). Gerade der beratende und planende Freiberufler sollte frühzeitig die notwendigen Maßnahmen im Blick haben, u.a. wird auch darauf hingearbeitet, dass Qualität (insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit) ein wesentliches Vergabekriterium öffentlicher Ausschreibungen werden soll.

Die Vortragenden berichten aus konkreten Maßnahmen einzelner Länder und Entwicklungen in einzelnen Branchen, die Vorträge gehen aber häufig nicht über den Status-quo und der Aufzählung von Maßnahmen, die ergriffen werden könnten oder müssten, hinaus. Eine offene Diskussion oder gar Workshops sind zeitlich nicht vorgesehen. Ansonsten eignet sich der Rahmen für „Neulinge“ eher weniger für Networking, zumal verbindende Elemente, wie beispielsweise ein gemeinsames Mittagessen, nicht vorgesehen waren.

Es war sehr angenehm den Vortragenden zu folgen, zumal die Dolmetscher einen herausragenden Job gemacht haben!

Aus Sicht der IT-Selbstständigen

Für uns, als Selbstständige aus der IT, konnte ich wenig konkrete Punkte ableiten, die uns direkt betreffen, denn das Thema Fortbildung spielte und spielt weiterhin eine wesentliche Rolle in unserem Tätigkeitsfeld. Überraschend fand ich, dass das Thema „Unterstützung“ fast schon zu oft bemüht wurde, dann aber doch zumindest erkannt wurde, dass diese für Freiberufler, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU/SME) eher nur schwierig direkt eingefordert werden kann.

Der Ausarbeitung 20140325_Kurzfassung_final (2)XX (europa.eu) folgend, stellt sich aber auch die Frage, ob wir als Informatiker auf EU-Ebene überhaupt als Freiberufler wahrgenommen werden. Zumindest scheinen wir für die europäische Zivilgesellschaft – so meine Zusammenfassung des Dokuments – maximal eine unbedeutende Rolle spielen. Dass es unsere Branche ist, die seit nahezu 50 Jahren die Arbeitswelt maßgeblich prägt und die Informationsgesellschaft erst ermöglicht hat, scheint kein Kriterium für unsere gesellschaftliche Relevanz zu sein.

Den politischen Rahmen der Veranstaltung bildet der Green Deal der EU sowie das European Year of Skills:

Der Green Deal

Europa hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent der Erde zu werden.

Fit for 55

Fit for 55 ist ein Programm, zum Jahre 2030 bereits 55% des klimaschädlichen CO2-Ausstoßes, bezogen auf das Jahr 1990, einzusparen und beschreibt Maßnahmenpakete zur Umsetzung des Green Deals.

The New European Bauhaus (NEB)

Dabei handelt es sich um eine Initiative des nachhaltigen, inklusiven und ästhetischen Wohnens in Anlehnung auf das prägende Staatliche Bauhaus, das Kunst und Architektur zusammenführte. Ziel ist es neue Wege im Bereich Wohnen zu finden, um die Ziele des Green Deals zu erreichen.

European Year of Skills 2023

Das Jahr 2023 wurde als European Year of Skills ausgerufen. Dabei geht es insbesondere um den Aufbau von

  • Grüne Kompetenzen
  • Digitale Kompetenzen

sowie Unterstützung beim Knowhow-Aufbau einschließlich der Förderung und Finanzierung von Verbänden. In diesem Zusammenhang wurde auch die Notwendigkeit nach Anerkennung von non-EU-Abschlüssen und Qualifizierungen erkannt, wobei der Bildung der eigenen Bürger der Vorzug gegenüber Zuwanderung gegeben werden sollte, denn der Fachkräfte-Zuzug in einem Land schafft einen Fachkräftemangel in einem anderen.

Ein weiterer Aspekt der Diskussion war die Verbesserung von Bildung (Lehrermangel, Investitionsstau, Durchlässigkeit der Bildungswege) und Fortbildung (Anreiz, Zugang und Finanzierung) zum Kompetenzerhalt bzw. zur Kompetenzerweiterung. In einzelnen Branchen gibt es bereits eine Weiterbildungspflicht, die teilweise durch die Berufskammern in Selbstorganisation angeboten werden. Friedemann Schmidt vom BFB stellt das bewährte Duale Ausbildungssystem in Deutschland vor und weist darauf hin, dass inzwischen nicht mehr alle Ausbildungsplätze adäquat besetzt werden können. Dies liegt u.a. auch an den hohen, teilweise krankheitsbedingten Abbrecherquoten in Schulen und einer zunehmenden Studentenzahl, das Interesse an Ausbildung in Unterstützungsberufen der Freien Berufe muss wieder geweckt werden.

Right for Training

Im Programm „Right for Training” des ETUC geht es um den freien Zugang zu Bildung und Fortbildung, z.B. über sogenannte individual learning accounts (ILA), siehe auch ETUC’s position on an EU initiative on Individual Learning Accounts | ETUC


Es gab eine Einwendung, auf die ich besonders eingehen möchte:

Milena Angelova, Mitglied des EESC, Berichterstatterin INT/979 und Generalsekretärin des bulgarischen Industrieverbandes, hat auf einen relevanten Punkt für KMU/SME-Unternehmen hingewiesen.

Aus dem Programm Fit for 55 ergeben sich Berichtspflichten ab 2024 zum CO2-Fußabdruck über die gesamte Lieferkette hinweg, wobei derzeit noch unklar ist, wie dieser gerade für Freiberufliche Unternehmen (Architekten: zu 92% aus 1-5 Mitarbeitern) überhaupt berechnet werden sollen.

Bis 2026 können Unternehmen noch Rückgriffe auf Durchschnittswerte oder Erfahrungswerte nehmen, ab 2027 müssen aber genau ermittelte Werte berichtet werden, was große Unternehmen dann über die gesamte Lieferkette hinweg einfordern werden müssen. Ihre Rückfrage betreffend diese Pflicht brachte die Information ein, dass nicht-berichtende Unternehmen ggf. aus der Lieferkette genommen werden müssten, was Freiberuflern neue bürokratische Aufwände auferlegt und ganz sicherlich für neue Beratungs- und Dienstleistungsnachfragen sorgen wird. Es bleibt zu hoffen, dass hier mindestens mehr Klarheit und ggf. auch Entlastung und Unterstützung geschaffen werden. Andererseits muss natürlich darauf geachtet werden, dass nicht Freiberufler und KMU – im wahrsten Sinne des Wortes – die Klima-Drecksarbeit übernehmen und sich große Unternehmen so mit geschönten Berichten und Teilbetrachtungen grün anstreichen können.

Ergänzend ein von ihr veröffentlichter Artikel „Fit for 55 can only work if SMEs are on board“ auf Seite 6: 62e3be1298e43104923940.pdf (ucci.org.ua):

4. Mai 2023/0 Kommentare/von DBITS e.V.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2023/05/20230502-DBITS-meets-EU.png 1321 1837 DBITS e.V. https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2024/06/DBITS-2024-344x128-1.png DBITS e.V.2023-05-04 12:12:542023-05-08 09:52:28DBITS meets European Union

Frankfurter IT Freelancer Runde

DBITS-Info, DBITS-Infoticker, News & Infos, Veranstaltungen

Nachdem unser Berliner IT-Stammtisch seit Jahren gut besucht wird wollten wir für unsere Rhein-Main IT Freelancer ebenfalls eine Möglichkeit schaffen, sich bei einem leckeren Getränk über die Geschehnisse in der IT Branche auszutauschen.

Egal ob Mitglied oder Nicht-Mitglied: jeder ist willkommen!

Am 10. Februar 2023 war es dann soweit. Eine kleine aber feine Runde hat sich im neuen Lokal an der Konstablerwache getroffen und sich über die aktuellen Geschehnisse in der IT-Freelancer-Branche ausgetauscht. Es war ein sehr schöner und lustiger Abend. Danke an alle Beteiligten.

Wir freuen uns, wenn ihr beim nächsten mal auch dabei seid! Alle Infos findet ihr unter:

Aktionen & Events – DBITS e.V.

Die nächste IT Freelancer Runde findet am 24. April 2023 statt.

3. März 2023/0 Kommentare/von DBITS e.V.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2023/03/FITFR-1.jpg 1536 2048 DBITS e.V. https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2024/06/DBITS-2024-344x128-1.png DBITS e.V.2023-03-03 17:02:282023-04-25 09:38:25Frankfurter IT Freelancer Runde

Mitgliederversammlung 2022

DBITS-Info, DBITS-Infoticker

Unsere diesjährige Mitgliederversammlung fand am 12. November in unserem Verbandssitz #Berlin statt.
Los ging es mit einer Führung durch den Bundestag geleitet von Alexander Müller MdB (verteidigungspolitischer Sprecher der FDP). Er war selbst #ITFreelancer und #Mitglied im Verband. An dieser Stelle möchten wir uns für die sehr persönlichen und spannenden Einblicke in den Bundestag und die Politik bedanken.
Abends ging es weiter zum #ITFreelancerStammtisch in #Berlin. Bei leckerem Abendessen konnten wir uns über die aktuellen Entwicklungen in der #Freelancerszene austauschen.
Am nächsten Tag haben wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern wichtige Themen besprochen, die wir schon bald mit Euch teilen werden. Auch eine #digitale Teilnahme war möglich.
#Danke an alle Anwesenden der diesjährigen Mitgliederversammlung – es war ein erfolgreiches Wochenende.

Weitere Veranstaltungen finden Sie unter: Aktionen & Events – DBITS e.V.

1. Dezember 2022/0 Kommentare/von DBITS e.V.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2022/11/Blank-6-Grids-Collage.png 2000 2000 DBITS e.V. https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2024/06/DBITS-2024-344x128-1.png DBITS e.V.2022-12-01 10:07:312022-12-01 10:11:57Mitgliederversammlung 2022

Altersvorsorge für Selbstständige – Inflationsrisiko

Altersvorsorge, DBITS-Info

Einleitung

Im 2. Teil dieses Artikels sollen 2 weitere Risiko-Aspekte beleuchtet werden, die sich grundlegend auf die Altersvorsorge auswirken:

  • Inflation bzw. Kaufkraftverlust
  • Veränderung von Lebensstil und Kostenstruktur im Alter
Hier geht’s zum ersten Artikel

Risiken

Inflation bzw. Kaufkraftverlust


EintrittswahrscheinlichkeitDie Eintrittswahrscheinlichkeit von Kaufkraft-Verlust bzw. Inflation muss mit historischer Betrachtung als gegeben bewertet werden. Historisch betrachtet gibt es nur wenige Wirtschaftsjahre, in denen kein Kaufkraftverlust verzeichnet wurde.
SchadenshöheDie Schadenshöhe ist direkt abhängig vom persönlichen Kaufkraftverlust bzw. der persönlichen Inflation sowie vom eigenen Konsumverhalten.

Aktuelle Auswirkungen

Tatsächlich ist dieses Thema in den letzten Monaten wieder stärker in die öffentliche Wahrnehmung gerückt.

  • Die Auswirkungen der Coronakrise auf die Lieferketten führten zu Lieferengpässen und einer Unterversorgung von Waren, die tendenziell preissteigernd wirken.
  • Die konfrontative Auseinandersetzung von Russland mit der westlichen Welt wirkt sich derzeit erheblich auf die Energiepreise aus. Da Energie in allen Bereichen eine wichtige Rolle spielt ist davon auszugehen, dass dies eine preissteigernde Wirkung in allen Lebensbereichen spielen wird.
  • Die Klimaveränderung führt zu extremeren Wettersituationen (z. B. Trockenheit führt zu Ernteausfällen, Hochwasser zerstört Infrastruktur oder fruchtbare Böden), sodass höhere Kosten für den Ausgleich sowie die dringend notwendige Entwicklung von Nachhaltigkeitslösungen ebenfalls kostensteigernd wirken.
  • Der zunehmende Mangel an qualifizierten Arbeitskräften betrifft inzwischen eine Vielzahl von Branchen und dürfte sich über ansteigende Löhne ebenfalls preissteigernd auf Produkte und Dienstleistungen auswirken. Der zunehmenden Effizienzsteigerung durch Automatisierung und Digitalisierung steht eine zunehmende Komplexität und notwendige Spezialisierung gegenüber. Es ist noch nicht absehbar, ob dies langfristig zu mehr Wohlstand führen wird, wie es in den letzten 70 Jahren beobachtet werden konnte.

Inflationseffekte

Der persönliche Kaufkraftverlust kann erheblich von den statistisch erhobenen Werten abweichen, dem ein standardisierter Warenkorb zugrunde liegt.

Umfragen zufolge fällt es dem Menschen schwer, sich die Auswirkung von kleinen %-Werten auf lange Zeiträume realistisch vorzustellen. Das bekannteste Beispiel dürfte der so genannte Jesus-Pfennig sein, der über 2000 Jahre aufgezinst auf eine unvorstellbare Summe, aufgrund von Zins- und Zinseszins-Effekten, anwächst. Genauso wirkt sich aber auch eine Inflation negativ auf die Kaufkraft von absoluten Beträgen aus: Eine Inflation von 2 % über 40 Jahre bedeutet demzufolge einen Preisanstieg von 221% und nicht „nur“ um „40×2=80“%. Das bedeutet umgekehrt, ein Produkt das heute 1 Euro kostet, kostet dann 2,21 €. An dieser Stelle möchte ich auf die Internetseite von Thomas Gottfried EDV verweisen, konkret auf den Inflationsrechner: Inflationsrechner (zinsen-berechnen.de).

Dass es hier bei einzelnen Produkten bereits innerhalb viel kürzerer Zeit zu solchen Schwankungen kommen kann, zeigt z.B. der Diesel-Preis, der exakt diese Spanne zwischen 2016 (low) und 2022 (high) durchlaufen hat.

Während wir die letzten Jahre – zumindest laut offizieller Statistik – eine eher geringe Inflation (0-2%) gesehen haben, ändert sich dies derzeit maßgeblich, da inzwischen Werte von 5-8% für 2022 angenommen werden.

Der Kaufkraftverlust kann auch durch politische oder gesellschaftliche Entscheidungen maßgeblich beeinflusst werden. So können z.B. Maßnahmen gegen den Klimawandel erhebliche finanzielle Auswirkungen mit sich bringen, sei es kostensteigernd (z.B. höhere Energiepreise) oder – vermutlich weniger relevant im Alter – auch kostensenkend (z.B. Förderung von Investitionen).

Auch eine grundsätzliche Neuausrichtung in Bezug auf die Einkünfte oder Abgaben ist denkbar. Hier sei beispielhaft die Krankenversicherungs-Beitragspflicht für Rentner genannt, die 1983 eingeführt und 2009 auf das Beitragsniveau der Arbeitnehmer angehoben wurde oder die ebenfalls 2009 umgesetzte steuerliche Neubehandlung von Aktiengewinnen mit dem Wegfall steuerfreier Kapitalerträge bei Einhaltung einer Mindesthaltefrist.

Wer plant, mit 60 in den Ruhestand zu gehen und 100 Jahre alt zu werden, der muss vorsehen, dass seine Bezüge aus der Altersvorsorge nicht nur 40 Jahre lange ausreichen müssen, sondern auch inflationsbedingt regelmäßig ansteigen müssen, um denselben Lebensstandard führen zu können.

Wer mit 30 beginnt, sich Gedanken über seine Altersvorsorge zu machen, hat einen Planungshorizont von 70 Jahren, eine Zeitspanne die im Rückblick mehr als verdeutlicht, wie unstet und unplanbar die Rahmenbedingungen z.B. zwischen 1950 und 2020 waren. Die heutigen Geschäftsmodelle und Entwicklungen waren nicht mal ansatzweise vorstellbar.

Eine interessante Zahlenreihe in diesem Zusammenhang ist das Durchschnittsentgelt gemäß SGB VI, Anlage 1, welche das jährliche Durchschnittsentgelt seit 1891 auflisten: Anlage 1 SGB 6 – Einzelnorm (gesetze-im-internet.de), bzw. besser aufbereitet ab 1951 unter Durchschnittsentgelt und Umrechnungsfaktor Ost gemäß SGB VI (smart-rechner.de)


Veränderung von Lebensstil und Kostenstruktur im Alter


EintrittswahrscheinlichkeitDie Eintrittswahrscheinlichkeit von einer Veränderung von Lebensstil und Kostenstruktur im Alter steigt mit zunehmendem Alter und muss als gegeben angesehen werden.
SchadenshöheDie Schadenshöhe ist maßgeblich von der eigenen Kompromissbereitschaft in Bezug auf den persönlichen Lebensstil abhängig und kann erheblich sein.

Die Beobachtung, dass ältere Personen mehrheitlich bescheidener und zurückhaltender Leben, haben viele an den eigenen Großeltern oder Eltern beobachten können, aber auch dies ist nicht allgemeingültig. Ob jüngere Generationen dies für sich umsetzen können/wollen oder diese Veränderung des Lebensstils aufgrund der gesellschaftlichen Phasen zur damaligen Zeit (z.B. Kriegs-/Nachkriegs-Erfahrung) geprägt hat, wird sich zeigen müssen.

Auch kann allgemein davon ausgegangen werden, dass ältere Personen im Umfeld ihrer Kinder oder naher Verwandten einen günstigeren Lebensstil führen als ältere Personen, die für alle anfallenden Handreichungen auf externe Dienstleistungen zurückgreifen müssen.

Die persönliche Vitalität und Eigenständigkeit haben ebenfalls maßgeblich Einfluss auf die persönliche Kostenstruktur. Eine selbst zubereitete Mahlzeit wird preislich deutlich unter einer fertig und warm gelieferten Mahlzeit, die ggf. sogar dargereicht werden muss, liegen, selbst wenn sich die Rohstoff- und Energiepreise überhaupt nicht verändern.

Ein weiterer wesentlicher Einfluss hat das Lebensumfeld. Wer im Alter die Bereitschaft mitbringt, z.B. in ein einkommensschwaches Land oder eine kostengünstige Region umzusiedeln, wird dort mit geringeren finanziellen Mitteln einen höheren Lebensstandard leben können. Wer darin die Lösung seiner finanziell angespannten Situation im Alter sucht, sollte sich jedoch dringend intensiv mit dem Thema auseinandersetzen, das auch zahlreiche potentielle Probleme (von Sprache über Kultur und Integration oder Akzeptanz, gefühlter Sicherheit und Handlungsfähigkeit bis Abhängigkeit) mit sich bringt.

Tendenziell fällt es dem Menschen schwer sich vorzustellen, wie sich seine Bedürfnisse im Alter konkret verändern. Es ist auch noch nicht absehbar, wie das sich ändernde Konsumverhalten (weg von Besitz hin zu Pay-per-Use) sich auf die Kostenstruktur im Alter auswirken wird, aber es ist naheliegend, dass die erfolgversprechenden Geschäftsmodelle der Firmen in diesem Bereich eher zu Lasten der Konsumenten ausfallen werden und zukünftige Generationen Kosten im Alter haben werden, die in der Generation der heutigen Rentner noch nicht anfallen (z.B. Zugriff auf persönliche Erinnerungen, die in der Cloud gespeichert werden vs. Fotoalbum im Schrank).


Risikomanagement

Money kills it all

Auch in diesem Bereich gilt wieder „Money kills it all“, denn wer ein ausreichend großes Vermögen hat, das gut diversifiziert und inflationsgesichert angelegt ist, kann auch hier entspannt in die Zukunft blicken und wird sich nicht einschränken müssen.

Für alle anderen…

Wer diesen Zustand nicht erreicht hat oder perspektivisch erreichen kann, muss sich weitergehende Gedanken machen. Hier möchte ich einige Altersvorsorge-Strategien vorstellen:

Gesetzliche RenteDerzeit wird der gesetzliche Rentenanspruch nicht absolut, sondern in Relation zu einem variablen Punktwert berechnet. Es ist angestrebt (aber nicht garantiert), dass sich dieser Wert inflationsorientiert entwickelt. Bis 06/2022 Ab 07/22 Steigerung Punktwert (West) 34,19 € 36,02 € 5,3 % Punktwert (Ost) 33,47 € 35,52 € 6,1 %   Aber auch die langfristige Entwicklung zeigt, dass das gesetzliche Rentensystem eine sehr gute Absicherung für den Kaufkraftverlust bietet: Aus der Tabelle Anlage 1 SGB VI Durchschnittsentgelt in Euro/DM/RM (sozialgesetzbuch-sgb.de) kann ermittelt werden, wieviel Beitrag ein Rentenpunkt in der Vergangenheit gekostet hat, woraus sich letztendlich die reale Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung berechnen lässt.
Einkünfte aus Urheber-Schutzrechten und PatentenWer sich die Möglichkeit geschaffen hat, als Urheber (z. B. Autor) oder Patentinhaber Schutzrechte zu erwerben, kann bei entsprechender Nachfrage und Vertragsgestaltung auch auf steigende Einnahmen hieraus setzen.
Kapitaleinkünfte aus inflationsgesicherten AnlagenKapitaleinkünfte aus inflationsgesicherten Anlagen steigen im Idealfall im selben Maße wie die persönlichen Lebenshaltungskosten. Dies kann (muss aber nicht) z. B. auf Dividenden von Unternehmen in einer marktpreis-bestimmenden Position zutreffen oder auf Index-basierte Miet- oder Pacht-Einnahmen.
Inflationsgesicherte KapitalanlageIm Gegensatz zu den Kapitaleinkünften hat die inflationsgesicherte Kapitalanlage idealerweise einen Wertzuwachs in demselben Maße wie die persönlichen Lebenshaltungskosten. Dies kann (muss aber nicht) z. B. auf Aktien, Immobilien oder Grundstücke zutreffen. Auch Wertgegenstände wie Kunstgegenstände, begehrte Sammlerstücke, Schmuck, Wertmetalle oder Edelsteine bieten historisch betrachtet einen guten Schutz vor Wertverlust durch Inflation.
Erhaltung der ArbeitskraftBis zu einem gewissen Alter ist der Erhalt der eigenen Arbeitskraft eine gute Strategie, um den Kaufkraft-Verlust zu kompensieren, vor allem bei nachgefragten Kenntnissen oder Fähigkeiten, die ausgeübt oder weitervermittelt werden können.
Eigengenutzte ImmobilieBis zu einem gewissen Grad stellt die eigengenutzte Immobilie ebenfalls einen Schutz vor steigenden Wohnkosten dar. Während die klassische Miete entfällt, steigen aber sowohl die Nebenkosten als auch Wartung und Reparaturkosten entsprechend der realen Preissteigerung.

Was hältst du von diesem Artikel?

Trifft er das, was dich beschäftigt? Oder denkst anders über dieses Thema. Vielleicht fällt dir etwas ein, das du uns zu diesem Thema unbedingt mitteilen möchtest. Nur zu! Wir freuen uns über jeden individuellen Standpunkt, den wir zu lesen bekommen. Danke!

1. November 2022/2 Kommentare/von DBITS e.V.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2020/07/save-4666418_1920.jpg 1280 1920 DBITS e.V. https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2024/06/DBITS-2024-344x128-1.png DBITS e.V.2022-11-01 09:42:482022-12-21 21:42:24Altersvorsorge für Selbstständige – Inflationsrisiko

Altersvorsorge für Selbstständige – Risikomanagement

Altersvorsorge, DBITS-Info

Einführung

In dieser Artikelserie versuche ich die Schwierigkeiten und Widersprüchlichkeiten im Bereich der Altersvorsorge für Selbstständige zu beleuchten. Ziel des Artikels ist es, den Blickwinkel zu weiten und die eigene Risiko-Position zu beurteilen. In einem vorherigen Artikel hatten wir bereits einzelne Fragen zur Altersvorsorge geklärt. Die Antworten auf die sich ergebenden Fragen sind individuell zu sehen. Das bedeutet, was für den einen richtig ist, mag für den anderen unpassend sein. Daher können hier maximal allgemeingültige Hinweise gegeben werden, die einer individuellen Beurteilung unterzogen werden müssen.

Tipp

Das Thema Altersvorsorge ist unbedingt auf die persönliche Situation, Anforderung und Wünsche anzupassen. Hier kann professionelle Beratung z.B. durch einen unabhängigen Berater sehr hilfreich sein.

Um dies an Beispielen zu konkretisieren: 2019 dachte keiner an eine weltweite Pandemie und 2022 dachte keiner an eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Ukraine und Russland. Außerdem sind politische Wechsel oder Reaktionen (wie z.B. der überraschende Ausstieg aus der Atomkraft) oft nicht einschätzbar.

Tipp

Das Thema Altersvorsorge ist kein statisches Thema, sondern sollte regelmäßig auf den Risikomanagement-Prüfstand gestellt werden. Hierzu gehören insbesondere:

·         Neubewertung der Risikofaktoren

·         Identifizierung neuer Risiken

·         Einleiten von Maßnahmen

Idealerweise muss man nur im Kleinen nachjustieren, da man sich bereits gut positioniert hat, man sollte aber auch größere Anpassungen nicht scheuen, wenn dadurch neue Risiken besser adressiert werden.

Risiken

Grundsätzlich stellt sich natürlich die Frage, welche Risiken überhaupt existieren. Während die meisten zuerst z. B. an Asset-typische Risiken wie schwankende Aktienkurse denken, möchte ich das Thema etwas grundsätzlicher angehen. Neben den inhärenten Risiken einzelner Altersvorsorge-Produkte gibt es zwei grundsätzlich widersprüchliche Risiken, die in einer tragfähigen Altersvorsorge unbedingt beide adressiert werden müssen:

  • Kurzlebigkeits-Risiko (man lebt kürzer, als man es finanziell geplant hat)
  • Langlebigkeits-Risiko (man lebt länger, als man es finanziell geplant hat)

Kurzlebigkeitsrisiko

Das Kurzlebigkeitsrisiko beschreibt das Risiko, das entsteht, wenn man kürzer lebt als es ursprünglich vorhersehbar war. Statistisch betrachtet ist dies das geringere Risiko. Sicherlich sind jedoch jedem Fälle bekannt, wo das Ableben bereits kurz vor oder nach Renteneintritt bedauert werden musste.

EintrittswahrscheinlichkeitDie Eintrittswahrscheinlichkeit ist abhängig von der persönlichen Lebenserwartung, die im Wesentlichen von 4 Einflussfaktoren beeinflusst wird:
– Physischer Gesundheitszustand
– Psychischer Gesundheitszustand
– Medizinische Weiterentwicklungen, die das Leben verlängern können
– Äußere Einflüsse, die das Leben abrupt verkürzen können
SchadenEs mag verwundern, aber wer nur ein kurzes Leben erwartet und eine langfristig tragfähige Altersvorsorge aufbaut, beraubt sich möglicherweise einer Lebensqualität, die er sich stattdessen hätte leisten können. Je nach Vorsorgeart kann der erworbene Anspruch nicht an die Nachkommen vererbt werden, so dass Dritte (z. B. eine Versicherung) von dieser Situation profitieren.
VorbeugungDa niemand vor tödlichen Unfällen oder Krankheiten geschützt ist, sollte man einen Teil seiner Altersvorsorge so aufbauen, dass das Vermögen zumindest nach dem unerwarteten Todesfall erhalten bleibt und vererbt werden kann. Hier spielen Finanzmarktprodukte, Vermögensgegenstände oder Firmenbeteiligungen ihre Stärken aus. Aber sicherlich sollte man auch das Augenmerk auf die aktuelle Lebensqualität legen, denn ein Leben angereichert mit Erfahrungen, Erinnerungen und Erlebnissen stellt ebenfalls einen Wert dar, auch wenn sich dieser nicht in Euro und Cent bemessen lässt.

Langlebigkeitsrisiko

Das Langlebigkeitsrisiko beschreibt das Risiko, das entsteht, wenn man länger lebt als es ursprünglich vorhersehbar war. Statistisch betrachtet, ist dies das wahrscheinlichere Risiko.

EintrittswahrscheinlichkeitDie Eintrittswahrscheinlichkeit ist abhängig von der persönlichen Lebenserwartung, die im Wesentlichen von 3 Einflussfaktoren beeinflusst wird:
– Physischer Gesundheitszustand
– Psychischer Gesundheitszustand
– Medizinische Weiterentwicklungen, die das Leben verlängern können
SchadenWer eine endliche Altersvorsorge plant (z.B. 30 Jahre) aber ein längeres Leben hat, muss im hohen Alter mit erheblichen finanziellen Einbußen klarkommen, die er mit hoher Wahrscheinlichkeit dann auch nicht mehr wirtschaftlich abfedern kann.
VorbeugungDem Langlebigkeitsrisiko kann man nur durch dauerhaft garantierte Leistungen begegnen, die idealerweise durch eine Solidargemeinschaft gesichert ist. Hier spielt die gesetzliche Rentenversicherung sicherlich ihre größte Stärke aus, gefolgt von Rentenversicherungen mit einer lebenslangen Garantie-Rente.

Risikomanagement

Money kills it all

Beide Risiken lassen sich ideal mit einem großen, inflations- und krisengesicherten Kapitalstock adressieren, der auch bei überdurchschnittlich langer Lebenserwartung und hohem Lebensstandard oder Bedarf nicht aufgezehrt werden kann.

In diese Kategorie fallen in jedem Falle die Super-Reichen, die über ein Mehrfaches des mindestens erforderlichen Vermögens verfügen, denn eine konkrete Zahl lässt sich hier schwer ermitteln.

…mir doch egal

Beide Risiken lassen sich ebenfalls ideal adressieren, wenn einem die eigene finanzielle Situation im Alter vollständig gleichgültig ist und man darauf baut, dass die Gesellschaft tragfähig genug ist, den Bedarf im Alter zu decken. Zusätzlich muss man bescheiden genug sein, sich mit dem zu begnügen, was die zukünftige Gesellschaft tragen kann.

In diese Kategorie fallen in jedem Falle diejenigen, die Unvermögend sind und am Rande des Existenzminimums leben, da ihnen im Prinzip kaum eine andere Wahl bleibt.

Für alle anderen…

Beide Risiken lassen sich aber auch mit unterschiedlichen Strategien adressieren, die ein auskömmliches Einkommen im Alter sichern können, das ebenfalls idealerweise inflations- und krisengesichert ist.

Zeitlich unbefristete Rentenversicherung

Dies ist eine klassische Methode, um das Risiko der Langlebigkeit auf einen Dritten (z.B. Rentenversicherung) zu übertragen. Hierbei ist es erheblich, wie tragfähig der Versicherer ist, d.h. wie zuverlässig er seiner Zahlungsverpflichtung nachkommen kann. Insbesondere, wenn unvorhergesehene Ereignisse eintreten, welche die Lebenserwartung steigen lassen. Wer hier nur auf eine hohe Auszahlungsquote setzt, sieht sich ggf. im Alter mit einem insolventen Versicherungsunternehmen konfrontiert, das zahlungsunfähig ist. Wobei es hier nach geltendem Recht einen Sicherungsfond gibt, der in genau diesem Falle einspringen soll, siehe auch BaFin – Sicherungseinrichtungen der Versicherer.
Üblicherweise kann eine Vereinbarung über eine Erhöhung der Rentenzahlung im Laufe der Zeit (Inflationsausgleich) vereinbart werden. Gerade die letzten Jahre und Monate verdeutlichen aber, dass man sich hierbei auf den richtigen Index beziehen sollte, um seine Kaufkraft tatsächlich zu erhalten.

Bei der gesetzlichen Rentenversicherung kann man aufgrund der aktuellen Gestaltung (Rentenanspruch auf Basis von Rentenpunkten ohne bezifferten zukünftigen Wert) in sehr hohem Maße von einer Erfüllung der Zahlungspflicht ausgehen. Zumindest ist derzeit nicht absehbar, dass die Bundesrepublik Deutschland in einen Zustand der Zahlungsunfähigkeit fällt, da ihr zahlreiche gesetzgebende Handlungsoptionen bis hin zu einer Währungsreform zur Verfügung stehen. Inwieweit die tatsächliche Rentenzahlung den angestrebten Lebensstandard sichert, sei dahingestellt.
Tatsache ist aber auch, dass die meisten Bundesbürger „Beitragszahler“ sind, das trennt sich lediglich in anspruchsberechtigte Beitragszahler (Zahlung an die DRV, Erwerb von Rentenpunkten) und anspruchslose Beitragszahler (Zahlung an das Finanzamt, Steuergelder werden für Rentenzahlungen herangezogen).

Miet-/Kapitaleinkünfte

Miet- oder Kapitaleinkünfte stellten sich bisher als eine sehr zuverlässige Form der Alterseinkünfte dar, auch wenn sie gewissen Risiken unterliegen. Daneben adressieren sie aber auch das Kurzlebigkeitsrisiko, da Immobilien, Beteiligungen und Finanzvermögen ideal zum Vererben geeignet sind, so dass bei frühem Ableben das Vermögen zumindest auf die Erben übertragen werden kann. Diese Art der Alterseinkünfte ist ggf. Schwankungen oder Teilausfällen unterworfen.

Kapitalverzehr

Der Kapitalverzehr ist eine Unterart von Miet-/Kapitaleinkünften und erhöhte diese auf diejenige Summe, die für den gewählten Lebensstandard erforderlich ist. Denn das führt jedoch dazu, dass die Alterseinkünfte endlich sind und adressiert das Langlebigkeitsrisiko nicht in selbem Maße.

Was hältst du von diesem Artikel?

Trifft er das, was dich beschäftigt? Oder denkst anders über dieses Thema. Vielleicht fällt dir etwas ein, das du uns zu diesem Thema unbedingt mitteilen möchtest. Nur zu! Wir freuen uns über jeden individuellen Standpunkt, den wir zu lesen bekommen. Danke!

2. September 2022/2 Kommentare/von DBITS e.V.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2022/08/old-people-g44fd82a04_1920.jpg 1056 1920 DBITS e.V. https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2024/06/DBITS-2024-344x128-1.png DBITS e.V.2022-09-02 21:40:032022-11-30 10:11:30Altersvorsorge für Selbstständige – Risikomanagement

Urteil zur Scheinselbständigkeit eines agilen Softwareentwicklers

DBITS-Info, Scheinselbständigkeit, Veranstaltungen

Das Spannungsfeld zwischen Flexibilisierung und Regulierung und die zeit- und ortsunabhängige Erbringung von Arbeitsleistungen ist nicht erst seit Corona ein aktuelles Thema. Viele Urteile drehen sich in dem Feld um neue Plattformen zu Fahr-/Lieferdienstleistungen und deren neuartige Beschäftigungsformen. Zur Situation von IT-Selbständigen gab und gibt es leider nur wenige Urteile ( Beispiel von 2017 ) bei gleichzeitig sich ändernder Gesetzeslage eine Unsicherheit vor allem bei Auftraggebern. Diese Unsicherheit bei Auftraggebern hat verschiedene, meist negative Folgen, für uns Einzelkämpfer und das Damokleschwert der Scheinselbständigkeit schwebt immer über uns.

Fehlende Rechtssicherheit und die Praxis

IT-Selbständige sind derzeit mit einer Rechtsunsicherheit konfrontiert, die bei Auftraggebern zu Unsicherheiten führt. Dies treibt verschiedenste Blüten.

  1. Projekte werden von Firmen nur über Personalvermittler beauftragt und bezahlt.
  2. Die Personalvermittlungskonzerne versuchen die Freelancer*innen zu zwingen, verschiedenste Selbstauskünfte zu anderen Projekten auszufüllen.
  3. Die Personalvermittler versuchen durch Vertragskonstellationen, die Gefahren einer Scheinselbständigkeit auf die Freelancer zu übertragen.
  4. Vertragskonstellationen mit mehr als einem Zwischenhändler und komplexen Vertragsgestaltungen.

Wozu führt die unsichere Rechtslage?

Es gibt sozialversicherungsrechtliche, strafrechtliche, arbeitsrechtliche, einkommensteuerrechtliche und umsatzsteuerrechtliche Folgen. Da wir und auch unsere Auftraggeber nicht immer eine Heerschar von Anwälten beschäftigen möchten, sind die Folgen im Einzelnen meist schwer einzuschätzen.

Berufungsverfahren am LSG eines IT-Selbständingen erfolgreich

Folgendes urteil ist seit kurzem mit vollständiger Begründung auf sozialgerichtbarkeit.de einsehbar. Der Softwareentwickler war für 6 Monate beim Kunden mit Rahmen- und Projektvertrag für einen festen 524€ Tagessatz vor Ort eingesetzt.

Dann wurde ein Statusfestellungsantrag des Softwareentwicklers gestellt.

  1. Die Deutsche Rentenversicherung stellt eine abhängige Beschäftigung bei der Aktiengesellschaft fest und bejahte damit dessen Versicherungspflicht.
  2. Es folgte ein erfolgloses Widerspruchsverfahren.
  3. Erfolgreiche Berufung vor dem SG Karlsruhe.

Eine anwaltliche Einschätzung von Udo Schwerd, findet ihr in seinem Blogartikel “Urteil des LSG zur Scheinselbständigkeit eines Softwareentwicklers”auf seiner Homepage.

Weitere Diskussionen werden folgen

Wir sind gespannt, wie sich die Lage weiter entwickelt und halten euch bei allen relevanten Änderungen weiter auf dem Laufenden.

Was hältst du von diesem Artikel?

Trifft er das, was dich beschäftigt? Oder denkst anders über dieses Thema. Vielleicht fällt dir etwas ein, das du uns zu diesem Thema unbedingt mitteilen möchtest. Nur zu! Wir freuen uns über jeden individuellen Standpunkt, den wir zu lesen bekommen. Danke!

22. Juli 2022/0 Kommentare/von DBITS e.V.
https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2021/10/paragraph-2546124_1920.jpg 787 1920 DBITS e.V. https://www.dbits.it/wp-content/uploads/2024/06/DBITS-2024-344x128-1.png DBITS e.V.2022-07-22 09:52:382022-12-01 09:56:48Urteil zur Scheinselbständigkeit eines agilen Softwareentwicklers
Seite 3 von 7‹12345›»
Newsletter
Mitglied werden
Aktionen & Events
Blog nach Kategorien

Weitere Beiträge

  • Übersicht zu aktuellen Petitionen für Selbstständige25. März 2025 - 8:08
  • Petition
    Freelancing legalisieren – Jetzt die Petition unterschreiben!24. März 2025 - 10:01
  • Briefaktion
    Kampagne „Stoppt die Scheinselbstständigkeit“ – jetzt aktiv werden!8. März 2025 - 8:49
  • Ex-Präsident des BSG beschreibt konkrete Rechtsänderungen am Statusfeststellungsverfahren25. Februar 2025 - 14:59
  • Bundestag
    Bundestagswahl 2025: DBITS Forderungen zur Statusfeststellungsverfahren und Co.31. Januar 2025 - 8:50
  • FAZ-Artikel: “Verzweifelt im Angestelltenland” mit Cathi Bruns, Sascha Lobo und Helge Meyer14. Dezember 2024 - 10:46
  • Bild von Dag Schölper auf Pixabay
    Offener Brief Teil 59. Dezember 2024 - 14:20
  • Bild von Dag Schölper auf Pixabay
    Offener Brief Teil 422. November 2024 - 10:42
  • Bild von Dag Schölper auf Pixabay
    Offener Brief Teil 35. November 2024 - 10:45
  • BAGSV Positionspapier zum SFV
    Reformvorschläge zum Statusfeststellungsverfahren – Gemeinsames Positionspapier DBITSxBAGSV 10/202428. Oktober 2024 - 0:17

Tweets

Tweets by DBITS_Magazin
Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

DBITS e.V.
Lützowstr. 88
10785 Berlin

vorstand@dbits.it


Newsletter

Über den DBITS
Kontakt


Seitenübersicht
Datenschutzhinweise
Datenschutzeinstellungen
Impressum

Nach oben scrollen
Cleantalk Pixel