Am 24.09.2016 fand die Mitgliederversammlung 2016 des DBITS in Frankfurt am Main statt.
Neben den „ordentlichen“ Mitgliedern, nahm auch Nikolaus Reuter als Vertreter des DBITS-Fördermitglieds Etengo (Deutschland) AG teil.
Die Teilnehmer haben die Veranstaltung für einen engagierten und konstruktiven Gedankenaustausch genutzt. Gute Ideen sind entstanden und viele Teilnehmer konnten einander endlich kennenlernen und ihr persönliches Netzwerk erweitern.
Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung wirklich nur der wichtigsten Themen und Entscheidungen der Versammlung.
Die kompletten Unterlagen der Versammlung stehen den Mitgliedern im geschützten Mitgliederbereich zur Einsichtnahme zur Verfügung.
Die Zahl der Mitglieder stieg weiter an. Wünschenswert wäre aber ein deutlicherer Zuwachs.
Die Arbeitskreise
- Scheinselbständigkeit,
- Projektmanagement und
- Mainframe
haben etliche Workshops organisiert, bei denen stets viele Gäste begrüßt werden konnten. Insgesamt konnte eine durchweg positive Resonanz auf unsere Veranstaltungen verzeichnet werden, die sogar dazu führte, dass einige der Gäste dem DBITS beigetreten sind.
Zum Thema Scheinselbständigkeit gab Herr Reuter einen kurzen Einblick in die aktuelle Arbeit im politischen Berlin. Herr Reuter hob ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem ADESW und dem DBITS hervor. Wie wir alle wissen, haben die verschiedenen Aktionen in diesem Jahr auf alle Fälle Wirkung gezeigt. Ohne die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Interessenverbände wäre dies nicht möglich gewesen.
Der Webauftritt des Vereins erhält eine optische Auffrischung. Die Arbeiten daran sind nahezu abgeschlossen. Einige Handgriffe müssen noch getätigt werden, aber die Live-Schaltung der Seite wird in Kürze erfolgen.
Der Verein soll aber nicht nur in einer neuen Optik erscheinen, sondern auch inhaltlich sein Profil schärfen. Die Mitgliederversammlung hat daher beschlossen, dass der primäre Fokus des DBITS „die politische Interessenvertretung der Selbständigen in der Informatik“ ist.
Um ein deutliches Zeichen in diese Richtung zu setzen und zugleich einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen, wurde vom Vorstand der Vorschlag unterbreitet, den Vereinssitz nach Berlin zu verlegen. Die Mitgliederversammlung hat diesem Vorhaben zugestimmt. Ab dem 01.01.2017 wird der DBITS e.V. somit in Berlin ansässig sein.
Das spezifische Angebot des DBITS für Selbständige in der IT soll ausgeweitet werden. Die Arbeitskreise sollen dabei erhalten bleiben. Verstärkt soll dabei die Prämisse „Wie entwickelt sich die Arbeitswelt?“ und „Welche Skills benötigen Freiberufler künftig?“ verfolgt und zielgerichtet Angebote (auch Extern zu vergünstigten Konditionen) für die Mitglieder zur Verfügung gestellt werden.
Eine Befragung der Mitglieder hinsichtlich ihrer beruflichen Schwerpunkte und Interessen in Bezug auf Aus- und Weiterbildung erfolgt im Rahmen der Live-Schaltung der neuen Website.
Um die gesteckten Ziele erreichen zu können, bedarf es mehr Ressourcen. Alle Mitglieder des DBITS sind aufgefordert sich aktiv und konstruktiv in die Vereinsarbeit einzubringen.
Arbeiten 4.0
Mitte Oktober werden 3 Vertreter des DBITS e.V. bei der Veranstaltung “Arbeiten 4.0 Themenlabor – Dialog mit (Solo-)Selbständigen, Gründerinnen und Gründern und kleinen Unternehmen” im Bundesministerium für Arbeit und Soziales teilnehmen.
Themen sind „die Bedürfnisse und Erwartungen hinsichtlich der Gestaltung der Arbeitswelt und der sozialen Absicherung. Es soll über Gestaltungsvorschläge für die Bereiche Alterssicherung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Schutz bei Arbeitslosigkeit, Gründungsförderung sowie gemeinsame Interessenvertretung gesprochen werden“.
Die Themenformulierung entstammt der Einladung des BMAS und mag in Hinblick auf Selbständige in einigen Punkten etwas befremdlich klingen, dennoch bzw. gerade deshalb, werden wir uns engagiert in die Diskussion einbringen.
Altersvorsorge
Die Verpflichtung von Soloselbständigen zu Beitragszahlungen in die Deutsche Rentenversicherung wird eines der beherrschenden Themen im kommenden bzw. laufenden Bundestagswahlkampf sein. Dies bestätigte auch Nikolaus Reuter auf der Mitgliederversammlung.
Der DBITS tritt durchaus für die Altersabsicherung von Selbständigen ein, nur sind wir der Ansicht, dass diese nicht auf eine verpflichtende Beitragszahlung in die Deutsche Rentenversicherung beschränkt sein darf. Auch hierzu hat sich die Mitgliederversammlung des DBITS klar positioniert und folgendes Statement formuliert:
„Die Mitglieder des DBITS e.V. wenden sich gegen einen gesetzlichen Zwang zur Beitragszahlung in die gesetzliche Rentenversicherung. Welche Art der Altersvorsorge die Selbständigen für sich wählen sollte ihnen selbst überlassen bleiben, weil sie in Eigenverantwortung selbst für sich vorsorgen.“
Scheinselbständigkeit
Mit dem Gesetzesentwurf „gegen den Missbrauch von Werkverträgen“ wurde der Markt für IT-Projekte nachhaltig verunsichert. Die Auswirkungen der Diskussionen um dieses Gesetzesvorhaben betreffen die Selbständigen in der IT umittelbar.
Zwar konnten wir gemeinsam mit anderen Verbänden bewirken, dass die Liste der Negativkriterien im §611a BGB aus dem ersten Gesetzesentwurf zurückgenommen wurde, nur hat die Politik des Bundesarbeitsministeriums einen nur schwer wieder gut zu machenden wirtschaftlicher Schaden angerichtet.
Wir werden daher weiterhin daran arbeiten, die Selbständigkeit anhand von einigen wenigen Positivkriterien festzumachen und dass nach tatsächlicher Schutzbedürftigkeit differenziert wird.
Des Weiteren arbeiten wir daran, die Verunsicherung der Auftraggeber abzubauen und diesen vor allen Dingen praxisorientierte Maßnahmen für den Umgang mit externen Mitarbeitern an die Hand zu geben.
Am 24.09.2016 fand die Mitgliederversammlung 2016 des DBITS in Frankfurt am Main statt.
Neben den „ordentlichen“ Mitgliedern, nahm auch Nikolaus Reuter als Vertreter des DBITS-Fördermitglieds Etengo (Deutschland) AG teil.
Die Teilnehmer haben die Veranstaltung für einen engagierten und konstruktiven Gedankenaustausch genutzt. Gute Ideen sind entstanden und viele Teilnehmer konnten einander endlich kennenlernen und ihr persönliches Netzwerk erweitern.
Im Folgenden eine kurze Zusammenfassung wirklich nur der wichtigsten Themen und Entscheidungen der Versammlung.
Die kompletten Unterlagen der Versammlung stehen den Mitgliedern im geschützten Mitgliederbereich zur Einsichtnahme zur Verfügung.
Die Zahl der Mitglieder stieg weiter an. Wünschenswert wäre aber ein deutlicherer Zuwachs.
Die Arbeitskreise
- Scheinselbständigkeit,
- Projektmanagement und
- Mainframe
haben etliche Workshops organisiert, bei denen stets viele Gäste begrüßt werden konnten. Insgesamt konnte eine durchweg positive Resonanz auf unsere Veranstaltungen verzeichnet werden, die sogar dazu führte, dass einige der Gäste dem DBITS beigetreten sind.
Zum Thema Scheinselbständigkeit gab Herr Reuter einen kurzen Einblick in die aktuelle Arbeit im politischen Berlin. Herr Reuter hob ausdrücklich die hervorragende Zusammenarbeit zwischen dem ADESW und dem DBITS hervor. Wie wir alle wissen, haben die verschiedenen Aktionen in diesem Jahr auf alle Fälle Wirkung gezeigt. Ohne die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Interessenverbände wäre dies nicht möglich gewesen.
Der Webauftritt des Vereins erhält eine optische Auffrischung. Die Arbeiten daran sind nahezu abgeschlossen. Einige Handgriffe müssen noch getätigt werden, aber die Live-Schaltung der Seite wird in Kürze erfolgen.
Der Verein soll aber nicht nur in einer neuen Optik erscheinen, sondern auch inhaltlich sein Profil schärfen. Die Mitgliederversammlung hat daher beschlossen, dass der primäre Fokus des DBITS „die politische Interessenvertretung der Selbständigen in der Informatik“ ist.
Um ein deutliches Zeichen in diese Richtung zu setzen und zugleich einen höheren Wirkungsgrad zu erzielen, wurde vom Vorstand der Vorschlag unterbreitet, den Vereinssitz nach Berlin zu verlegen. Die Mitgliederversammlung hat diesem Vorhaben zugestimmt. Ab dem 01.01.2017 wird der DBITS e.V. somit in Berlin ansässig sein.
Das spezifische Angebot des DBITS für Selbständige in der IT soll ausgeweitet werden. Die Arbeitskreise sollen dabei erhalten bleiben. Verstärkt soll dabei die Prämisse „Wie entwickelt sich die Arbeitswelt?“ und „Welche Skills benötigen Freiberufler künftig?“ verfolgt und zielgerichtet Angebote (auch Extern zu vergünstigten Konditionen) für die Mitglieder zur Verfügung gestellt werden.
Eine Befragung der Mitglieder hinsichtlich ihrer beruflichen Schwerpunkte und Interessen in Bezug auf Aus- und Weiterbildung erfolgt im Rahmen der Live-Schaltung der neuen Website.
Um die gesteckten Ziele erreichen zu können, bedarf es mehr Ressourcen. Alle Mitglieder des DBITS sind aufgefordert sich aktiv und konstruktiv in die Vereinsarbeit einzubringen.
Arbeiten 4.0
Mitte Oktober werden 3 Vertreter des DBITS e.V. bei der Veranstaltung “Arbeiten 4.0 Themenlabor – Dialog mit (Solo-)Selbständigen, Gründerinnen und Gründern und kleinen Unternehmen” im Bundesministerium für Arbeit und Soziales teilnehmen.
Themen sind „die Bedürfnisse und Erwartungen hinsichtlich der Gestaltung der Arbeitswelt und der sozialen Absicherung. Es soll über Gestaltungsvorschläge für die Bereiche Alterssicherung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Schutz bei Arbeitslosigkeit, Gründungsförderung sowie gemeinsame Interessenvertretung gesprochen werden“.
Die Themenformulierung entstammt der Einladung des BMAS und mag in Hinblick auf Selbständige in einigen Punkten etwas befremdlich klingen, dennoch bzw. gerade deshalb, werden wir uns engagiert in die Diskussion einbringen.
Altersvorsorge
Die Verpflichtung von Soloselbständigen zu Beitragszahlungen in die Deutsche Rentenversicherung wird eines der beherrschenden Themen im kommenden bzw. laufenden Bundestagswahlkampf sein. Dies bestätigte auch Nikolaus Reuter auf der Mitgliederversammlung.
Der DBITS tritt durchaus für die Altersabsicherung von Selbständigen ein, nur sind wir der Ansicht, dass diese nicht auf eine verpflichtende Beitragszahlung in die Deutsche Rentenversicherung beschränkt sein darf. Auch hierzu hat sich die Mitgliederversammlung des DBITS klar positioniert und folgendes Statement formuliert:
„Die Mitglieder des DBITS e.V. wenden sich gegen einen gesetzlichen Zwang zur Beitragszahlung in die gesetzliche Rentenversicherung. Welche Art der Altersvorsorge die Selbständigen für sich wählen sollte ihnen selbst überlassen bleiben, weil sie in Eigenverantwortung selbst für sich vorsorgen.“
Scheinselbständigkeit
Mit dem Gesetzesentwurf „gegen den Missbrauch von Werkverträgen“ wurde der Markt für IT-Projekte nachhaltig verunsichert. Die Auswirkungen der Diskussionen um dieses Gesetzesvorhaben betreffen die Selbständigen in der IT umittelbar.
Zwar konnten wir gemeinsam mit anderen Verbänden bewirken, dass die Liste der Negativkriterien im §611a BGB aus dem ersten Gesetzesentwurf zurückgenommen wurde, nur hat die Politik des Bundesarbeitsministeriums einen nur schwer wieder gut zu machenden wirtschaftlicher Schaden angerichtet.
Wir werden daher weiterhin daran arbeiten, die Selbständigkeit anhand von einigen wenigen Positivkriterien festzumachen und dass nach tatsächlicher Schutzbedürftigkeit differenziert wird.
Des Weiteren arbeiten wir daran, die Verunsicherung der Auftraggeber abzubauen und diesen vor allen Dingen praxisorientierte Maßnahmen für den Umgang mit externen Mitarbeitern an die Hand zu geben.